Technologische Innovationsprozesse im externen Rechnungswesen
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Immaterielle Werte nehmen einen immer größeren Anteil am Unternehmenswert ein. Dennoch werden sie nur unzureichend im externen Rechnungswesen abgebildet, das daher seiner Informationsfunktion nur ungenügend nachkommt. Dies gilt insbesondere für den Bereich der technologischen Innovationsprozesse, der die Triebfeder der Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen darstellt und angesichts des Wandels hin zur Innovations- und Wissensgesellschaft immer stärker in den Mittelpunkt rückt. Für diese Teilgruppe immaterieller Werte umfasst die Studie alle Stufen von der Forschung und Entwicklung über die Patentierung bis hin zur Verwertung technischer Neuerungen. Der Verfasser vergleicht und bewertet dabei deutsche und internationale Rechnungslegungsnormen im Hinblick auf ihre Zweckerfüllung und insbesondere Informationsorientierung. Außerdem werden Vorschläge aus der Literatur erfasst, systematisiert und evaluiert. Infolgedessen entwickelt Mansury einen eigenständigen Vorschlag zur umfassenden Abbildung technologischer Innovationsprozesse in der Rechnungslegung. Als Ergebnis steht ein Beitrag zur Stärkung des „True and fair view“ des Jahresabschlusses und damit ein wesentlich verbesserter Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens bezüglich technologischer Innovationsprozesse. Detaillierte Ansatz-, Gliederungs- und Bewertungsregeln betreffen dabei alle Elemente des Jahresabschlusses. In der Bilanz werden F& E- und Patentaufwendungen aktiviert und unter bestimmten Bedingungen als Vermögensgegenstand angesetzt. In der Gewinn- und Verlustrechnung wird den Adressaten ein klarerer Einblick in innovationsbezogene Erfolgskomponenten vermittelt. Für den Anhang finden sich Instrumente für verbesserte Informationen über die Zu- und Abgänge des Wissensbestandes des Unternehmens. Darüber hinaus werden Abbildungsmöglichkeiten außerhalb des Jahresabschlusses im Sinne einer kapitalmarktorientierten Rechnungslegung definiert. Der sogenannte Innovationsbericht als Teil des Lageberichtes kategorisiert dabei u. a. Informationsinhalte entlang vier wissensbezogener Entwicklungsstufen. Hierdurch erfolgt eine Ergänzung der Angaben des Jahresabschlusses um nicht-finanzielle und qualitative Informationen für eine verbesserte Darstellung der Lage und voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens. Die Gesamtheit der Darstellung bildet schließlich einen weiterführenden Rahmen für die Erfassung und Steuerung technologischer Innovationsprozesse im innerbetrieblichen Rechnungswesen.