Zur Entwicklung interkultureller Handlungskompetenz
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Deutsche Unternehmen sind zunehmend international verflochten. Dementsprechend verändern sich die Anforderungen an ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Entsandte Personen nehmen hierbei eine Schlüsselrolle im ausländischen Unternehmensgeschehen ein und sind damit Erfolgsfaktor für die internationale Betätigung des Unternehmens. Um die Risiken der Auslandseinsätze einzudämmen, werden von Unternehmen unterschiedliche Vorbereitungsprogramme zur Steigerung der interkulturellen Kompetenzen – mit mehr oder weniger Erfolg – durchgeführt. Zu den Erfolgsbedingungen im internationalen Wettbewerb zählen neben Sprachkenntnissen die sozialen Kompetenzen, allen voran die interkulturelle Handlungskompetenz. Die zentrale These dieser Arbeit lautet: Die interkulturelle Handlungskompetenz des Einzelnen entwickelt sich (nur) durch kritische Interaktionssituationen weiter. Diese Erweiterung der Handlungskompetenz wird durch verändertes Handeln sichtbar. Die Ergebnisse der Arbeit sollen dazu dienen, Interaktionsprozesse auf eine partnerschaftliche Basis zu stellen, um so zu einem besseren deutsch-arabischen Verständnis zu gelangen. Um dies zu leisten, wird der Interaktionsprozess in kritischen Situationen am Arbeitsplatz zwischen Ägyptern und deutschsprachigen Führungskräften betrachtet. Mit Interviews und Fragebogen wurde geklärt, wie die Deutschen im Arbeitsumfeld, aber auch im sozialen Raum agieren und wie sie in ihrer unmittelbaren Umgebung wirken. Besondere Berücksichtigung findet dabei der Integrationsprozess im doppelten Sinn: Integration der Führungskräfte im Arbeits- bzw. Gesellschaftskontext und die Integration von fremden Interaktionsmustern in das Selbstbild und das eigene Handlungsrepertoire. So entsteht Handlungskompetenz.