Markteintrittswettbewerb in homogenen Oligopolen
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Der Wettbewerb zwischen einem potenziell in den Markt eintretenden Unternehmen (Entrant) und dem zum Eintrittszeitpunkt im Markt agierenden Unternehmen (Incumbent) ist für beide Anbieter von hoher strategischer Bedeutung. In der Regel führt der Markteintritt neuer Wettbewerber zu einer Reduzierung der Unternehmensrendite auf ein langfristig nachhaltiges Niveau. Während dem Incumbent Marktanteilsverluste und Gewinneinbußen entstehen, eröffnen sich dem Entrant hingegen Absatz- und Gewinnpotenziale. Die Frage nach dem erfolgversprechenden Wettbewerbsverhalten zweier Oligopolisten in einem Markteintrittswettbewerb, ohne dass der Incumbent über den strategisch bedeutsamen Zeitvorteil des ersten Zuges verfügt, ist das Thema der vorliegenden Dissertation. In der Arbeit wird ein experimentelles Strategieturnier durchgeführt. Dazu wird zunächst ein formales Markteintrittsmodell definiert, auf Basis dessen Unternehmensmanager und Wissenschaftler empirische Wettbewerbsstrategien aus Sicht beider Anbieter definieren. Anschließend wird das auf die empirischen Wettbewerbsstrategien reduzierte Markteintrittsmodell anhand von nichtspiel- und spiel-theoretischen Analysekonzepten untersucht. Für beide Anbieter werden Teilaussagen zu (1) dem Entscheidungsmuster aller Wettbewerbsstrategien, (2) dem Erfolg und der übergreifenden Güte aller Wettbewerbsstrategien, (3) den Merkmalen der Top-5-Strategien und (4) der Robustheit der Top-5-Strategien herausgearbeitet. Auf Basis dieser Teilaussagen werden die Kernaussagen dieser Arbeit für das Management beider Anbieter abgeleitet. Dabei werden drei zentrale Fragestellungen des Incumbents (des Entrants) beantwortet: 1.: Mit welcher Wettbewerbsstrategie tritt der Entrant typischerweise in den Markt ein (reagiert der Incumbent typischerweise auf den Markteintritt)? 2.: Welche Wettbewerbsstrategie ist für die Markteintrittsreaktion (den Markteintritt) erfolgversprechend? 3.: Inwiefern werden die Aussagen zu (2) beeinflusst, wenn sich das Marktumfeld gegenüber der Ist-Situation verändert?