Konfliktmanagement in der technischen Auftragsabwicklung im Werkzeugbau
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Die technische Auftragsabwicklung im Werkzeugbau ist aufgrund der hohen Varianz der kundenindividuell gefertigten Werkzeuge sowie der besonderen Einbindung in die Wertschöpfungskette zwischen Produktentwicklung und Teileproduktion durch komplexe Abläufe und hohen Abstimmungsaufwand gekennzeichnet. Der Einsatz klassischer Methoden zur Prozessverbesserung ist ein erster Ansatz, um die Effektivität und Effizienz der Abläufe zu steigern. In der Praxis ist allerdings immer wieder zu beobachten, dass das Potenzial dieser Methoden durch das unkalkulierbare Verhalten der beteiligten Mitarbeiter nur selten vollständig ausgeschöpft werden kann. Grund hierfür ist insbesondere die unzureichende Berücksichtigung sozialer Konflikte zwischen einzelnen Mitarbeitern, die dazu führen können, dass der Ablauf der technischen Auftragsabwicklung erheblich gestört wird. Um soziale Konflikte in der technischen Auftragsabwicklung beseitigen zu können, ist neben der heute üblichen mechanistisch-deterministischen Perspektive bei der Prozessverbesserung auch die Berücksichtigung der sozialpsychologischen Perspektive der Mitarbeiter erforderlich. Zwischen diesen beiden Perspektiven bestehen vielfältige Wechselwirkungen, so dass vermeintlich technische Konflikte durchaus auf einen sozialen Konflikt zurückzuführen sein können und umgekehrt auch soziale Konflikte ihre Ursache in technischen Konflikten haben können. Um eine nachhaltige Konfliktlösung sicherstellen zu können, müssen folglich nicht nur die Symptome einer Konfliktsituation beseitigt, sondern auch ihre Ursachen abgestellt werden. In der Arbeit wird eine Methodik entwickelt, die ein ganzheitliches, systematisches Konfliktmanagement in der technischen Auftragsabwicklung im Werkzeugbau ermöglicht. Damit steht den Mitarbeitern ein Instrument zur Verfügung, mit dem sie selbstständig Konfliktsituationen erkennen können, diese gemeinsam mit den beteiligten Mitarbeitern analysieren und schließlich nachhaltig lösen können. Die Anwendung der Methodik leistet damit einen Beitrag zur Steigerung von Effektivität und Effizienz der technischen Auftragsabwicklung und ermöglicht es, die Kosten im Werkzeugbau zu senken, die Durchlaufzeiten zu verkürzen und die Termintreue zu verbessern. Darüber hinaus wird durch den Abbau von Konflikten im Unternehmen die Zufriedenheit der Mitarbeiter und damit auch ihre Motivation gesteigert.