Komplexitätsmanagement für Distributionssysteme
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Logistische Netzwerke ziehen sich von der Beschaffung über die Produktion bis hin zur Distribution durch die gesamte Wertschöpfungskette und sind auf nahezu allen Ebenen von Komplexitätsauswirkungen betroffen. Der distributionslogistische Teil der Supply Chain ist ein sozio-technisches System und stellt die direkte Verbindung zum Kunden her. Im heutigen Wettbewerbsumfeld sind Distributionsaktivitäten mit einer Unvorhersehbarkeit beispielsweise hinsichtlich Variantenvielfalt, Bedarfsschwankungen und Losgrößen konfrontiert, die eine souveräne Reaktion erfordern. Viele untersuchte Variablen und Marktmechanismen stellen sich dabei direkt oder indirekt als Komplexitätstreiber dar, deren distributionsspezifische Auswirkungen noch nicht Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen waren. Ziel der vorliegenden Arbeit ist vor diesem Hintergrund die Entwicklung eines Ansatzes zur Analyse und Bewertung der distributionsspezifischen Komplexität als Grundlage für die Ableitung von Handlungsempfehlungen. Damit stellt der entwickelte Ansatz einen wichtigen Baustein für das strategische Supply Chain Management dar. Als Ergebnis wird die Komplexität des Distributionssystems im Einklang mit den erarbeiteten Anforderungen ganzheitlich auf strategischer Ebene abgebildet. Somit wird eine methodische Anwendung durch Akteure und Unternehmen mit unterschiedlichen Rollen in der Distribution ermöglicht. Das entstehende Komplexitätsmaß dient als transparente Hilfestellung für eine adäquate Verteilung vorhandener Managementressourcen. Die Funktionalität des entwickelten Konzeptes wird durch die Anwendung in mehreren Unternehmensfallstudien bestätigt. Es erweist sich aus Sicht des Anwenderkreises als plausible und nützliche Grundlage für Optimierungsbestrebungen in der Distribution.