Die Kommunikation von Corporate Responsibility-Maßnahmen
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Die Bedeutung der Kommunikation in der Wahrnehmung sozialer Verantwortung durch Unternehmen (CSR) ist in Wissenschaft und Praxis häufig unterstrichen worden. Sie wird inzwischen politisch geradezu eingefordert und ist eine wichtige Basis für rating-Agenturen zur Beurteilung des unternehmerischen CSR-Verhaltens. Der Autor befasst sich bei seiner Beurteilung der CSR- Kommunikationspraxis gezielt mit einem konfliktträchtigen Handlungsfeld zur Übernahme sozialer Verantwortung, das in der Öffentlichkeit höchst kontrovers diskutiert wird: er erörtert, wie große Energieunternehmen den Gedanken des Klimaschutzes in ihrer Unternehmensstrategie begreifen. Politik und Gesellschaft sehen eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz bei den Energieunternehmen, insbesondere bei solchen, die auf Grund ihrer Größe oder Geschäftsfelder den Markt durch aktives Unternehmenshandeln beeinflussen können. In seiner Aufarbeitung des Begriffs der unternehmerischen sozialen Verantwortung stößt der Autor alsbald an die Grenzen einer verbindlichen Definition und, daraus folgend, der Möglichkeit zu eindeutigen Handlungsempfehlungen für die Unternehmen. Das CSR-Handlungsfeld des Klimaschutzes erweist sich zudem auch deshalb als besonders schwer handhabbar, weil es zwar weniger in der Zielsetzung, aber doch in der Umsetzung klimaschützender Maßnahmen erhebliche Auffassungsunterschiede in der Gesellschaft gibt. Die Einbeziehung australischer Energieunternehmen erfolgte insbesondere vor dem Hintergrund der von Kontinentaleuropa durchaus unterschiedlichen CSR-Tradition in den angelsächsischen Staaten. Der Autor zeigt schließlich anhand der empirischen Untersuchung des Kommunikationsverhaltens der Unternehmen der deutschen und australischen Energiewirtschaft auf, ob und wie sie ihren Kommunikationsspielraum im Zusammenhang mit der Übernahme sozialer Verantwortung für den Klimaschutz nutzen und ob ein eigenes Selbstverständnis in der Kommunikation zu erkennen ist.