Abendsonne über den Inseln
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Marlene und Alexandra Klimmt wachsen gemeinsam mit ihren Brüdern in Bonn auf. Ihr Vater ist Professor für Medizin an der dortigen Universität. Kurz nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester werden beide an die Ostfront zitiert, um Hitlers Wahn von der Weltherrschaft zu unterstützen. Da der Wehrmacht nach und nach die Ärzte ausgehen und die Klimmt-Schwestern über mehr Wissen verfügen, als mancher studierte Mediziner, übernehmen sie nach und nach das Operationszelt. Sie erleben in Russland die Grausamkeiten der deutschen und später der russischen Soldaten hautnah mit und bleiben nur mit viel Glück am Leben. Um der Willkür und den Grausamkeiten zu entkommen und die russische Kriegsgefangenschaft abzukürzen, schließen sie sich den Kommunisten an und können bald in die neu geschaffene DDR ausreisen. Da sie schnell feststellen, dass es in der Ostzone nicht viel anders zugeht, als in Nazi-Deutschland, flüchten sie in den Westen. Allerdings werden sie nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Männliche Ärzte schätzen weibliche Konkurrenz nicht sonderlich. Um dem Irrsinn in Deutschland zu entfliehen, reisen sie durch die Welt, um für eine große Hilfsorganisation zu arbeiten. Am Ende ihres Lebens segeln sie durch die ostfriesische Insel-Welt. Ein typischer Simone-Petzold-Roman nach Tatsachen, der unter die Haut geht und Themen offen anspricht, die selten Erwähnung finden.