Im Venusberg
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In den fünf Erzählungen hier geht es um die Faszination von Frauen für Alfred, der in ihnen Hurenheilige sieht, also nicht zwischen Hure und Madonna trennt, sondern beide als eine Einheit betrachtet. Die Frau ist für ihn ein Wesen der Anbetung und zugleich der Erotik – der Dualismus, in dem sie immer verherrlicht oder verdammt wurde, erscheint ihm absurd und fatal. So schwelgt er sowohl im Sinnlichen als auch Ästhetischen, was Frauen angeht – sei es in einer Onaniephantasie, in gemeinsamen Puffbesuchen mit Paul oder in seiner Erinnerung an die verlorene Freundin. Er vergöttert sie, auch und gerade weil sie ihm körperlich nahekommen. Ihr Leib ist das sexuelle Gegenstück zu seinem eigenen, und in der Vereinigung fühlt er sich wie im Paradies – oder im Venusberg: Sinnbild für die höchste Glückseligkeit in diesem Leben. »... dieses Wiederaufleben seiner ersten großen Liebe, die besonders intensiv gewesen war, machte ihn wie beschwipst, ließ ihn Raum und Zeit vergessen, nur noch in einer ewigen Gegenwart bzw. Abwesenheit von der konkreten Realität existieren: wieder tauchte die Metapher des Venusberges vor ihm auf, dieser Hort unaufhörlicher Wollust, in dem nur diese zählte.«