Mai
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Hier ist die junge Maria, eine aufstrebende Geigerin in Ost-Berlin, und dort ist die chilenische Tango-Tänzerin in New York, die ausge- rechnet auch Maria heißen muss. Dazwischen steht der junge Mann Michael Mai, der von beiden nicht zu halten ist. Oder doch? Und dann taucht noch Mausland auf, der dem talentierten Reporter den Aufstand der Ex-Spione vorhersagt. Es sind halt turbulente Zeiten in der jungen wiedervereinigten Republik, in Amerika und überhaupt in der Welt, in der es vor allem um die Frage geht, ob die neue Zeit die neuen Hoffnungen rechtfertigen wird, nach deren Erfüllung sich alle so sehr sehnen. Was der Umbruch der ganzen Welt mit den jungen Leuten macht und ob Mai erwachsen wird, was Erwachsene darunter verstehen, davon erzählt der Roman Mai. Ein junger Mann, der nicht zu halten war, der eine wunderbare Liebesgeschichte und ein fesselnder Thriller in einem ist. Und das Buch zum Mauerfall und dem Ende des Kalten Krieges ist, das zwischen den Welten steht, wie die deut- sche Verlagsbranche sagt: sowohl zu hintergründig für nur leichte Unterhaltung als auch zu einfühlsam für nur reine Literatur. Es sind zwei entscheidende Jahre, 1990 und 1991, die die Welt und das Leben der Romanfiguren dramatisch verändern und alles auf Null setzen, was davor ein ganz anderes Spiel war. Mai ist genau richtig als Sommerlektüre in diesen Jahren. Ein Ro- man zum Lesen am Pool, an der Bar oder auf dem Sofa. Was war demnach der Plan? Mit Mai eine erfundene Geschichte der Leser- schaft zum Genießen vorzulegen, und das mit dem jungen Mann, der auch dort Platz nehmen könnte: an der Seite seiner Leser und wie nebenbei als Freund, den man halten mag, bevor er für das nächste Abenteuer wieder davon zieht.