Verfahren zur Maßsynthese sechs- und achtgliedriger ebener Gliedführungs- und Übertragungsgetriebe
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Das Ziel dieser Arbeit ist die vollständige Maßsynthese aller in den Tafeln 1.1 und 1.2 dargestellten sechsgliedrigen Drehgelenkgetriebe, die sich aus der Wattschen Kette ergeben, hinsichtlich der klassischen Aufgabenstellungen: Erfüllung von bis zu fünf antriebsbezogenen allgemeinen Gliedlagen, Erfüllung von bis zu elf nicht-antriebsbezogenen allgemeinen Gliedlagen, Erfüllung von bis zu dreizehn Punkten einer Übertragungsfunktion. Bei den oben genannten Zahlen für Gliedlagen und für Punkte einer Übertragungsfunktion handelt es sich jeweils um das Maximum der exakt erfüllbaren kinematischen Lageparameter. Die maximale Anzahl reduziert sich bei Festlegung bestimmter kinematischer Abmessungen. Beispielsweise verringert sich durch die Festlegung des Ortes des Gestellgelenks A0 mit den zwei Koordinaten xA 0 und yA 0 die maximale Anzahl der exakt erfüllbaren Lagen um zwei. Das in dieser Arbeit vorgestellte Verfahren bietet neben der Berücksichtigung von Vorgaben kinematischer Abmessungen des gewünschten Lösungsgetriebes noch einen weiteren wesentlichen Vorteil: für eine Aufgabenstellung werden nicht nur ein, sondern in der Regel mehrere Lösungsgetriebe ermittelt. Zusätzlich sollen im Rahmen einer Struktursynthese alle achtgliedrigen kinematischen Ketten untersucht werden, die sich für die Aufgabenstellung „Erfüllung nicht-antriebsbezogener und antriebsbezogener Gliedlagen“ eignen. Die gemachten Erfahrungen für diese Aufgabenstellung hinsichtlich der Watt-Getriebe sollen dabei in die Synthesestrategien mit einfließen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der exakten Erfüllung der getriebetechnischen Aufgabenstellung. In bestimmten Fällen kann eine genäherte Erfüllung der Aufgabenstellung von Interesse sein. Dies ist der Fall, wenn mehr Lagen vorgegeben werden als das Getriebe exakt erfüllen kann oder die gefundenen Lösungsgetriebe den geforderten Nebenbedingungen nicht ausreichend genügen. Werden die zu erfüllenden Punkte einer Übertragungsfunktion oder Gliedlagen modifiziert, gilt es, die Getriebe diesen geänderten kinematischen Parametern anzupassen. Dabei dürfen die getroffenen Vorgaben kinematischer Abmessungen nicht verändert werden. Die Optimierung soll somit zwei Aspekte berücksichtigen: ein vorhandenes Getriebe einer modifizierten Aufgabenstellung anzupassen, kinematische Abmessungen, die unverändert bleiben sollen, während der Optimierung konstant zu halten.