Entwicklung eines zementbasierten Injektionsverfahrens unter Einsatz eines Erstarrungsbeschleunigers zur Sanierung nicht begehbarer Abwasserkanäle
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In der vorliegenden Dissertation wird die Entwicklung und Erprobung eines zementbasierten Injektionsverfahrens unter Verwendung eines Erstarrungsbeschleunigers beschrieben. Die hierzu eingesetzte Verfahrenstechnik und das neu entwickelte Injektionsmaterial sind dabei speziell auf die Sanierung von undichten Kanalrohrverbindungen in nicht begehbaren Abwasserkanälen abgestimmt. Bislang werden für solche Injektionen überwiegend kunststoffbasierte Injektionsmittel verwendet. Der Einsatz von Injektionsmitteln auf Kunststoffbasis ist jedoch aufgrund der hohen Materialkosten, der umstrittenen Umweltverträglichkeit und der oftmals nicht zufrieden stellenden Abdichtungserfolge seit Jahren rückläufig. Mittlerweile werden verstärkt Injektionsmittel auf Zementbasis für die Sanierung von Abwasserkanälen angeboten. Doch trotz der geringen Materialkosten dieser Injektionsmittel ist deren Anwendung in der Regel nur in begehbaren Kanälen wirtschaftlich. Um eine wirtschaftliche Anwendung zu ermöglichen, wird bei dem in dieser Arbeit vorgestellten Injektionsverfahren der Abbindeprozess der zementhaltigen Suspension mit Hilfe eines Erstarrungsbeschleunigers gezielt gesteuert. Der Erstarrungsbeschleuniger wird zu diesem Zweck erst unmittelbar vor der Injektion im Injektionspacker mit der zementhaltigen Suspension vermischt. Das Injektionsmaterial erreicht hierdurch selbst unter Wassergegendruck innerhalb von etwa fünf Minuten eine ausreichende Standfestigkeit in der Schadstelle. Mit dieser Maßnahme wird eine äußerst kurze Sanierungsdauer ermöglicht, die bislang nur mit kunststoffbasierten Injektionsmitteln zu erreichen war.