Zur Bemessung geschraubter Verbindungen von pultrudierten faserverstärkten Polymerprofilen
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Der Einsatz von faserverstärkten Verbundwerkstoffen im Bauwesen ist in den letzten Jahren aufgrund ihrer überzeugenden Vorteile bei speziellen Anforderungen und aufgrund ihrer Bewährung in der praktischen Anwendung erheblich gewachsen. Insbesondere pultrudierte glasfaserverstärkte Polymerprofile bieten aufgrund der hohen Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht, großer Korrosionsbeständigkeit, sehr guter thermischer und elektrischer Isolation sowie Dauerhaftigkeit, häufig enorme wirtschaftliche Vorteile gegenüber konventionellen Werkstoffen. In einigen Bereichen des Bauwesens haben Tragwerke aus pultrudierten glasfaserverstärkten Polymerprofilen traditionelle Baustoffe bereits vollständig verdrängt. Für den Entwurf und die Tragwerksplanung sind national und international allerdings häufig nur unvollständige oder unwirtschaftliche Bemessungskonzepte verfügbar. Dies gilt insbesondere für die Bemessung von stahlbau-nahen geschraubten Verbindungen mit stählernen Schrauben, die bisher von Herstellern und Fachausschüssen mit unterschiedlichen Nachweisformaten und Ergebnissen behandelt wurden. Diese geben das Tragverhalten meist nur unzureichend wieder. Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Entwicklung eines in sich geschlossenen Bemessungskonzeptes für geschraubte Verbindungen für standardisierte pultrudierte glasfaserverstärkte Polymerprofile. Dabei sollen die stahlbau-typischen Grenzzustands-Kategorien: - Scher-Lochleibungsbeanspruchung - Beanspruchung senkrecht zur Laminatebene - Interaktion infolge Scher-Lochleibungs- und Zugbeanspruchung auf die Verbundwerkstoffe übertragen und vollständig erfasst werden. Ausgangspunkt für die Bemessungs- und Konstruktionsregeln für pultrudierte glasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe ist dabei die Produktnorm DIN EN 13706. Ferner soll das Konzept auf den Grundlagen für die Tragwerksplanung von Bauwerken für die Eurocodes, der DIN EN 1990, basieren.