Leserbrief und Identitätskonstitution
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Die ersten «Stimmen aus dem Publikum» erscheinen bereits im 18. Jahrhundert. Dennoch bleibt der Leserbrief aus der textlinguistischen Sicht ein schillerndes und schwer zu fassendes Phänomen. Die Autorin setzt sich zum Ziel, diese Vielfalt aufzufangen und darzustellen sowie einen methodischen Zugang zu finden, der eine entsprechende Analyse und Beschreibung ermöglicht. Anhand des intertextuell-diskursiven Modells, das nach einer eingehenden theoretischen Auseinandersetzung mit intertextuellen und diskursiven Konzepten entstanden ist, analysiert sie den Leserbrief als diskursiven Beitrag – jeweils 10 Jahre vor und nach der Wende und in einer ost- sowie einer westdeutschen Tageszeitung. Das Untersuchungsmaterial bilden 1092 Leserzuschriften – bzw. ihre Autorinnen und Autoren.