Aqua Urbanica 2017 - Urbanes Niederschlagswassermanagement im Spannungsfeld zwischen zentralen und dezentralen Maßnahmen
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Zur Sicherstellung eines durch die EN 752 europaweit vorgegebenen Entwässerungskomforts im urbanen Raum wird ein leistungsfähiges zentrales Grundsystem benötigt, das von mehreren Generationen geschaffen wurde. Dabei gilt, dieses auch weiterhin zu erhalten, erforderlichenfalls zu erweitern und zu optimieren, damit es auch den zukünftigen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel oder Klimawandel gewachsen ist. Daneben sind im Regenwetterfall aber auch die Oberflächengewässer und der Grundwasserkörper als wichtige Trinkwasserressourcen und Naturgüter bestmöglich vor Schmutzstoffeinträgen zu schützen. Nach Möglichkeit sollte nicht behandlungsbedürftiges oder entsprechend vorgereinigtes Wasser nicht in die Kanalisation eingeleitet werden. Dafür sollen als Ergänzung zur klassischen zentralen Ableitung und Reinigung der Abwässer auf Kläranlagen zunehmend auch möglichst naturnahe und intelligente dezentrale Maßnahmen zum Einsatz kommen. Dabei geht es zumeist nicht um ein „entweder-oder“, sondern vielfach um eine sinnvolle Kombination beider Möglichkeiten. Voraussetzung dafür sind allerdings die Auswahl betriebssicherer, leistungsfähiger und überwachbarer Systeme, die einen bedarfsorientierten Betrieb, Systemanpassungen und -optimierungen sowie auch systematische Erfolgskontrollen ermöglichen. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und das damit einhergehende Spannungsfeld wurde als kommunale Gemeinschaftsaufgabe und -herausforderung im Rahmen der Aqua Urbanica 2017 in Graz möglichst breit betrachtet und diskutiert.