Maßnahmen zur Verminderung der Auswirkungen von Verockerung auf Unterwassermotorpumpen
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1979 bezeichneten Cullimore & McCann, zitiert in [Hou12], die Verockerung als Resultat von „rostigen kleinen Monstern“. Zwar ist dies nur bedingt richtig, da neben mikrobiologischer Aktivität auch chemische Prozesse zur Verockerung führen können, dennoch verdeutlicht es umgangssprachlich die Herausforderung, der sich Betreiber von Tiefbrunnen und deren hydraulischen Anlagen stellen müssen. Hierbei ist es nicht von Belang, ob diese Tiefbrunnen zu Zwecken der Trinkwassergewinnung, Grundwasserkontrolle oder -absenkung betrieben werden. Jeder dieser Betreiber kann vor der Herausforderung stehen, der Verockerung Herr zu werden. Zahlen aus einer 1998 vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. durchgeführten Umfrage verdeutlichen das Problem im Bereich der Wasserversorgungsunternehmen. Teilgenommen haben 507 Unternehmen, die zusammen rund 12.000 Tiefbrunnen betreiben und damit rund die Hälfte der Mitglieder des Vereins repräsentieren. 68% der Befragten machen Angaben zu Alterungserscheinungen an ihren Tiefbrunnen. Hiervon gehen 87% auf Inkrustationen und wiederum 84% auf Verockerung zurück [Hou12]. Zusammengenommen heißt dies, dass jeder zweite Bohrbrunnen von Verockerung betroffen ist. Diese Zahl zeigt, dass die Verockerung auch heute noch eines der Hauptprobleme bei der Hebung, dem Transport und der Behandlung von Grundwasser darstellt. Außerdem, dass eine Verminderung ihrer Auswirkungen auf die Hälfte aller Bohrbrunnen angewendet werden könnte und somit der Betrieb von Rohwasser fördernden Anlagen ressourcenschonender von statten gehen könnte. Im Rahmen dieser Arbeit werden in Laborversuchen Maßnahmen erarbeitet und in Feldversuchen untersucht, die die Auswirkungen der Verockerung auf Unterwassermotorpumpen vermindern.