Spätantike Stifter im Heiligen Land

Diese Arbeit basiert auf der großen Anzahl von Mosaikböden, die entlang des Jordans ausgegraben wurden, geschmückt mit figürlichen Darstellungen und Inschriften aus dem 6. bis 8. Jahrhundert n. Chr. Diese Mosaiken zierten Kirchen, Synagogen und Privathäuser und zeugen von der anhaltenden Bedeutung des Stifterwesens in dieser Region des oströmischen Reiches. Eine systematische Analyse dieser Zeugnisse ermöglicht es, grundlegende Aspekte der „Weltsicht“ der lokalen Eliten zu erfassen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Mosaikprogrammen der kürzlich ausgegrabenen Kirchen in Khirbet Umm er-Rasas, Jordanien, wobei die Adaptation traditioneller Bildformen und innovativer Elemente untersucht wird. Diese Mosaiken dienten dazu, den hohen Status der Stifter zur Schau zu stellen. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für einen typologischen Katalog der musivischen Stifterdarstellungen im Heiligen Land. Die formelhaften Wendungen in den kirchlichen Stifterinschriften ergänzen die Ergebnisse, während die Analyse des Materials aus Synagogenbauten spezifische Akzente im zeitgenössischen jüdischen Kontext aufzeigt. Umfangreiche Listen zu den Inschriften, Übersichtskarten und Register sind dem Band beigefügt.