Praxisbuch Hauskrankenpflege

Die Pflege alter, kranker oder behinderter Menschen wird in Zukunft noch stärker im häuslichen Bereich stattfinden. In Deutschland wurde eine Pflegeversicherung eingeführt, und in Österreich schafft ein Pflegegeld, das bis zu € 21.000,-- ausmachen kann, die nötigen finanziellen Bedingungen. Seit 1998 besteht zusätzlich die Möglichkeit für pflegende Angehörige, sich zu einem begünstigten Beitragssatz in der Pensionsversicherung freiwillig weiterzuversichern, wenn sie aufgrund des Pflegeaufwandes keinem Beschäftigungsverhältnis mehr nachgehen können. Für alte und kranke Menschen ist die Möglichkeit, zu Hause versorgt zu werden, um vieles angenehmer als der lange Aufenthalt in Heimen oder Anstalten. Für die Angehörigen stellen sich jedoch etliche Fragen und Probleme. Etwa: Mit welchen Griffen kann man einen Kranken vom Bett in den Rollstuhl befördern, wie führt man eine Ganzkörperpflege im Bett durch, worauf ist bei der Ernährung zu achten, welche Maßnahmen können bei Krankheitsanzeichen gesetzt werden? Auf diese und viele andere Fragen geben detaillierte Erklärungen und informative Zeichnungen Antwort. Ausführlich werden auch die verschiedenen Geräte und Hilfsmittel beschrieben, die Wundliegen vermeiden, das Ankleiden erleichtern, Handbehinderten das Schreiben oder Kartenspielen ermöglichen u. v. m. Besonderes Gewicht legt die Autorin, die selbst seit Jahren in der Altenpflege tätig ist, auf die „geistigen“, die psychologischen Grundlagen: Kranke und alte Menschen zu verstehen, fällt den Gesunden nicht immer leicht, Verständnis ist aber die Voraussetzung für jene harmonische und entspannte Atmosphäre, die Pflegling wie Pflegender für ihr Wohlbefinden benötigen! Auch dem schwierigen Umgang mit verwirrten Menschen ist ein Kapitel gewidmet und nicht zuletzt einem Tabuthema unserer Zeit: der Begleitung von Sterbenden. Eine Auflistung aller wichtigen Adressen, Hilfsstellen und Ansprechpartner rundet das empfehlenswerte Praxisbuch der Hauskrankenpflege ab.