Lügen, nichts als Lügen

Die Wahrheit ist: Wir lügen alle. Auf der Suche nach einem wirklich ehrlichen Menschen schritt schon Diogenes am hellichten Tag mit einer brennenden Laterne durch die Straßen Athens. Der scharfsinnge Lehrer wollte damit zeigen: Alle Menschen lügen, wenigstens gelegentlich, und sei es nur, um sich selbst oder gar die Wahrheit zu schützen. Lustvoll nimmt Evelin Sullivan sich der verbreitesten aller menschlichen Schwächen an und bringt Licht in unser Verhältnis zu Täuschung, Lüge und Betrug. Von der Analyse der ersten Präzedenzfälle in der Bibel über die Psychologie und Philosophie, die hinter der Unwahrheit stecken, bis hin zur Natur, die die Täuschung als gutes Mittel im Überlebenskampf vorgesehen hat, befaßt sie sich mit dem Wie und Warum unseres Lügens, damit, wie eine gute Lüge beschaffen sein sollte, und womit wir rechnen müssen, wenn wir erst einmal gelogen haben. Sie erzählt von den gesellschaftlichen Maßnahmen und Sanktionen, die im Laufe der Zeit gegen das Lügen und Täuschen ergriffen wurden, und kommt doch zu dem Fazit: Die Unwahrheit gehört in diese Welt, sie ist fester Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens und an vielen Stellen sogar unabdingbar.