Römische Militaria aus Wien

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Die 400 Jahre währende Präsenz römischen Militärs in Vindobona hinterließ nicht nur bauliche Spuren, sondern auch zahlreiche Ausrüstungsgegenstände der stationierten Soldaten. Diese Arbeit behandelt erstmals umfassend alle bisher im Wiener Stadtgebiet gefundenen Militaria. Untersucht werden Nah- und Fernkampfwaffen sowie Kampfausrüstungen, die der Verteidigung dienten, einschließlich Gürtel- und Schurzbestandteilen, Beschlägen und Elementen vom Pferdegeschirr. Die meist fragmentarisch vorliegenden Objekte werden funktional zugewiesen und durch typologische Vergleiche sowie Befunddatierungen zeitlich eingeordnet. Kartierungen der Fundorte nach chronologischen Aspekten unterstützen die Erkenntnisse zur Entwicklung der Siedlungsareale, darunter Legionslager und Zivilsiedlungen. Zudem wird der militärischen Ausrüstung hinsichtlich der stationierten Einheiten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, einschließlich der Unterscheidung zwischen Legionen und Auxiliartruppen, was zur Lokalisierung des Alenlagers in Vindobona beiträgt. Diese Gesamtschau der größtenteils unpublizierten Militaria aus Vindobona schließt eine Forschungslücke, da der Bedeutung der pannonischen Reichsgrenze und ihrer Truppenkonzentration bislang kaum eingehend nachgegangen wurde.