Das Voynich-Manuskript - Ein 600 Jahre altes Buch, dass alle zum Narren hält

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Im Jahr 1912 entdeckte der amerikanische Buchhändler Wilfrid Voynich im Jesuiten-College in Frascate ein seltsames, handgeschriebenes Buch mit mysteriösen Schriftzeichen und naiv anmutenden Abbildungen aus dem Mittelalter. Trotz seiner Sprachkenntnisse konnte Voynich die Schriftzeichen keiner bekannten Sprache zuordnen. Auch die Abbildungen, die oft Pflanzen und röhrenartige Systeme zeigten, in denen Nymphen badeten, ließen sich nicht realen Pflanzen oder Systemen zuordnen. Seitdem haben zahlreiche Kryptologen, Linguisten, Biologen, Herbalisten sowie Computerspezialisten und Systemanalytiker versucht, das Manuskript zu entschlüsseln. Praktisch jede Berufsgruppe hat sich mit dem Voynich-Manuskript beschäftigt, doch alle Bemühungen blieben bisher erfolglos. Viele Wissenschaftler gaben resigniert auf, nachdem sie Zeit, Geld und sogar ihre Gesundheit und ihren Ruf opferten. Heute ist der Nebel nur wenig gelichtet. Zwar wurden einige Einzelheiten erkannt und vieles anders interpretiert, doch der große Durchbruch steht noch aus. Könnte das Manuskript das verschlüsselte Arbeitsbuch eines mittelalterlichen Gelehrten sein, der sein Wissen vor der Kirche verbergen wollte? Repräsentiert es alchemistisches Wissen aus dem arabischen oder byzantinischen Raum? Oder ist es eine raffinierte Fälschung, die ein geheimes Wissen vortäuscht? Die Wahrheit bleibt ungewiss, und vielleicht werden wir sie nie erfahren.