Feintod

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Die Übersetzung des Titels „Moartea parafină“ stellte eine besondere Herausforderung dar, da ich den Autor und seine Gedichte nicht kannte. Der Titel, der als „Paraffintod“ oder „Der Tod als Paraffin“ übersetzt werden könnte, wirft Fragen zur metaphorischen Bedeutung auf. Ob der Tod hier als Schmiermittel in der „Lebensmechanik“ oder als Rohstoff für Kerzen fungiert, bleibt unklar. Zudem könnte ein Wortspiel zwischen dem rumänischen „parafină“ und dem lateinischen „parum affinis“ eine subtile Beziehung zwischen Tod und Leben andeuten. Die Betonung auf „fină“ (fein) verstärkt diese Interpretation. Der Tod tritt in den Gedichten nicht nur als Konzept auf, sondern wird lebendig, wenn er als „unser guter Hausmann“ beschrieben wird. Robert Șerbans Gedichte sind durchdrungen von einer harten bäuerlichen Realität, die uns fremd und märchenhaft erscheint. Sie thematisieren Gott und Teufel, gepfählte Wölfe und Frauen, die Tiere vor dem Schlachten streicheln. Diese Welt wird jedoch nicht isoliert dargestellt, sondern steht im Kontrast zum modernen Leben, in dem Anhalterinnen, militärische Scanner und das Haus des Volkes auftauchen. Die Gedichte sind durchweg fesselnd und bieten eine spannende Lektüre, die ich mit großem Vergnügen genossen habe.