Abtrünniger vor Inselpanorama

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Eine „unentdeckte“ Insel vor der dalmatinischen Küste bietet Isolation und Idylle. Der Roman entführt uns in eine betörende Atmosphäre und macht uns zu Komplizen inmitten wohliger Gerüche. Jadran Grabarek, einst Leibwächter eines Ministers in Zagreb, wird Zeuge eines Mordes an einer Mitarbeiterin. Angesichts der wiedererstarkten nationalistischer Kräfte nach dem Zerfall Jugoslawiens und den Balkankriegen sieht er sich in Lebensgefahr, da er nicht schweigen wird. Ein Franziskaner sieht seine Chance, hilft ihm mit einem Mönchsgewand und schickt ihn auf die Insel. Dort trifft Jadran auf Don Marko, der mit seiner kleinen Kirche auch das irdische Geschehen lenkt. Die Frage bleibt, ob er Jadrans falsche Identität durchschauen wird. Jadran wird Teil einer verschworenen Gemeinschaft: Kriegswitwen, elegante Kapitäne und liebesbedürftige Hobbyfotografinnen, alle geprägt von einer ganz eigenen Lebenslust. Die einst verlassene Insel, mit leerstehenden Häusern, wird zum Ziel internationaler Betrüger, die das alte Schulhaus für ihre Zwecke nutzen wollen. Ein tragischer Kampf zwischen Mensch und Natur entfaltet sich, während die Utopie unerreichbar bleibt.