Nadjas Geschichte

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„Nadjas Geschichte“ erzählt von einer persönlichen und politischen Zeitenwende. Kurz vor dem Überfall russischer Truppen auf die Ukraine erleidet die in Deutschland lebende Russin Nadja eine Gehirnblutung, die ihr Sprache und Erinnerung raubt. Mit Hilfe eines tagebuchführenden Erzählers beginnt ein langer Heilungsprozess. Minutiös wird festgehalten, wie sich Nadja in kleinen Schritten neu orientiert. Doch wer ist diese Frau nach der Hirnblutung? In Gesprächen und Erinnerungen während des Jahres 2022 wird Nadjas Biografie rekonstruiert, ebenso wie die russische Alltagsgeschichte von den 1970er Jahren bis zum gegenwärtigen Krieg. Dieses Werk ist Martin Gross’ persönlichstes Buch. Er hat ab 1998 lange Zeit in europäisch-russischen Projekten gearbeitet und wurde Zeuge des Scheiterns der damaligen Ost-West-Annäherung, das er in seinem Roman „Ein Winter in Jakuschevsk“ beschrieben hat. Mit „Nadjas Geschichte“ setzt Gross seine Auseinandersetzung mit Russland, seinen Menschen und dem Krieg bis in die Gegenwart fort. Die Erzählung bietet einen einzigartigen Einblick in eine andere Zeit- und Raumwahrnehmung und beleuchtet, was in dieser Raum-Zeit an Menschenleben stattfindet.