denkmalimkopf

»Der Vorwurf lautet: staatsfeindliche Hetze und Verbreitung verbotener Schriften.« Beklemmung. Zwei junge Paare werden in der DDR zu langen Haftstrafen verurteilt. Nach zwei Jahren können sie von der BRD freigekauft werden, doch es bedarf der Intervention der Bundesregierung, bevor auch die sechsjährige Tochter von Georg und Anne zu den Eltern nach Westdeutschland ausreisen darf. Fünfzehn Jahre später. Schilling gegen Schilling vor Gericht. Klara Schilling verklagt ihren Vater auf Unterhalt. In ihrer kleinen Wohnung steht ein Kiste mit Briefen. Briefe, die sich ihre Eltern im Gefängnis geschrieben haben – Anne Schilling aus dem Frauengefängnis Hoheneck, Georg Schilling aus dem Männergefängnis Cottbus. Es sind rührende Dokumente einer beklemmenden Zeit. Doch welchen Einfluß hat das Ganze bis heute auf Klara, die damals Sechsjährige, die zwei Jahre von den Eltern getrennt wurde, um erst dann zu ihnen in den Westen zu gelangen? Wie ist die Ehe der Eltern schließlich in die Brüche gegangen, und wann hat der Vater begonnen, sich derart aus der Verantwortung zu ziehen?