"Herrschen mög' in unserm Kreise Liebe und Gerechtigkeit!"

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Im Jahr 2009 wird der 200. Geburtstag von Gustav Werner gefeiert, einer herausragenden Figur des württembergischen und deutschen Protestantismus. Er erkannte die sozialen Folgen der Industriellen Revolution als Herausforderung für den christlichen Glauben und setzte sich wie kein anderer Diakoniker des 19. Jahrhunderts für die Verbindung von Christentum und Industrie ein. Sein theologisches Denken und Handeln zielte darauf ab, 'dem Reich Gottes Bahn zu brechen'. Im 21. Jahrhundert stehen wir erneut vor tiefgreifenden Veränderungen in der Arbeitswelt, die gravierende soziale Konsequenzen haben. Oftmals fühlen wir uns diesen Umbrüchen hilflos ausgeliefert. Die Lebensstationen Gustav Werners werden nachgezeichnet und bieten Impulse zur Gestaltung der heutigen Lebens- und Arbeitssituation. Es wird die Frage thematisiert, inwiefern die für Werner bedeutende Verbindung von tiefer Frömmigkeit und sozialem Engagement uns heute als Vorbild dienen kann. Der Inhalt umfasst seine Kindheit und Jugend, das Studium in Tübingen, den Aufenthalt in Straßburg, das Vikariat in Walddorf, den Aufbau der Anstalt in Reutlingen, seine Rolle als Reiseprediger, die Entwicklung der Reutlinger Papierfabrik, die Krise und Neuorganisation des Werks sowie seine letzten Lebensjahre.