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Adornos Slapstick und Komik erscheinen auf den ersten Blick als ungewöhnliche Kombination. Wie kann ein Vertreter der „traurigen Wissenschaft“ überhaupt lachen? Diese Studie zielt darauf ab, Adornos Gelächter theoretisch zu beleuchten, indem sie sowohl seine Texte als auch die Filme seiner bewunderten Komiker wie Charlie Chaplin und die Marx Brothers untersucht. Durch die parallele Analyse philosophischer Texte und Hollywood-Filme wird eine Filmästhetik herausgearbeitet, die bei einem Denker wie Adorno, der nach Kinobesuchen oft das Gefühl hatte, dümmer zu werden, als unwahrscheinlich galt. Dialektik nach Adorno bedeutet, das Kluge aus dem Dummen zu extrahieren und das Hohe aus dem Niedrigen zu gewinnen. Adorno nahm die Komik ernst und widmete ihr ein philosophisches Seminar in Frankfurt. In den unveröffentlichten Aufzeichnungen zu diesem Seminar findet sich eine prägnante Notiz: „Horkheimer, der seinem Hund das Bellen beibrachte.“ Diese Idee spiegelt Adornos komische Theorie wider: Der aggressive Laut des Hundes ist mehr Schein als Sein, ähnlich wie Slapstick, dessen Ursprünge in der italienischen Commedia dell’arte liegen, wo Clowns lautstark auf den Kopf geschlagen wurden, jedoch nur vorgetäuscht. In Adornos Slapstick verbinden sich Destruktion und Spiel, Reales und Imaginäres, Sichtbares und Hörbares, Schmerz und Scherz.