Ruhestandsentscheidungen im Haushaltskontext

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Der Übergang in den Ruhestand stellt für viele einen bedeutenden biographischen Einschnitt dar. Bei der Entscheidung über das „Wann“ und „Wie“ des Renteneintritts spielen zahlreiche Aspekte eine Rolle, doch der Einfluss des persönlichen Umfelds, insbesondere der partnerschaftlichen Machtverhältnisse, bleibt oft unberücksichtigt. Diese Studie widmet sich genau diesem Thema und untersucht, wie interne Machtstrukturen in heterosexuellen Doppelverdiener-Paaren die individuellen Ruhestandsentscheidungen beeinflussen. Durch eine Sekundäranalyse qualitativer Daten, die im Rahmen einer Untersuchung zur Koordination von Ruhestandsentscheidungen erhoben wurden, werden fünf Typen von Einflussverhältnissen entwickelt. Diese Typen verdeutlichen, dass die partnerschaftlichen Dynamiken auf unterschiedliche Weise in die Entscheidungen der Partner eingreifen. Zudem wird aufgezeigt, dass die Ruhestandsentscheidungen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern immer im Zusammenspiel mit anderen Faktoren auf Haushaltsebene stehen. Die Studie macht deutlich, dass die Partnerschaft nicht nur als unterstützender Faktor fungiert, sondern auch Abhängigkeiten zwischen den Partnern verstärken und verändern kann. Da vergleichbare Untersuchungen im Bereich der Retirement Studies fehlen, trägt die Studie zu einem explorativen Verständnis dieses Themas bei.