Heinz Joachim Held Knihy

Theologie wird – gerade auch für Nichttheologen – immer dann spannend, wenn sie aus persönlichem Erleben heraus wächst und wie von selbst entfaltet wird: ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit, aber mit eben dieser Wirkung. Heinz Joachim Held, fast zwei Jahrzehnte Bischof für Ökumene und Auslandsarbeit der EKD, die halbe Zeit zugleich Vorsitzender des Exekutivausschusses des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), entfaltet in 16 Kapiteln – sämtlich Beiträge aus den letzten zwölf Jahren – seine „Einsichten und Ausblicke“ zumeist aus persönlich erfahrenen Lebens- und Glaubenssituationen heraus: seien es die gewagten Rettungsaktionen seiner Eltern für Juden 1944/45, der Rückblick auf Südafrikas Rassenkonflikt und die einst heiß umstrittene Frage des politik-bezogenen Betens, oder die Wandlungen im eigenen Pfarrer-Bild des letzten Halbjahrhunderts. Immer springt durch vertiefende Reflexionen etwas für die Glaubens- und Lebenspraxis der Lesenden heraus: erfahrungsgesättigte, gründlich refl ektierte und dadurch anwendbare Erkenntnis.