Edgar Marsch Knihy

Carl Albert Loosli, Friedrich Glauser und Friedrich Dürrenmatt haben im Schweizer Kriminalroman bedeutende literarische Spuren hinterlassen. Ihre Werke bilden ein fruchtbares Fundament, auf dem seit den 1970er Jahren ein bemerkenswertes literarisches Schaffen entstanden ist. Autoren wie Reto L. Fetz, Roger Graf, Eveline Hasler, Alexander Heimann und viele andere bestätigen mit ihren Kriminalerzählungen das lebendige Fortbestehen der Gattung und entwickeln einen spezifisch schweizerischen Roman-Typus. Diese Publikation untersucht dieses Phänomen und vereint Beiträge von Autoren und Kennern der Gattung. Die Aufsätze basieren auf Vorträgen, die im Sommersemester 2006 an der Universität Freiburg (Schweiz) gehalten wurden und sich mit dem analytischen Erzählen im Kriminalroman befassen. Themen umfassen die Entwicklung vom Justizroman zum Detektivroman, erzähltheoretische Beobachtungen zur neueren Entwicklung des Kriminalromans, die Psychologie im Kriminalroman, sowie die Rolle von Maske und Verstellung im Agentenroman. Die Beiträge beleuchten auch die Balance zwischen Fakten und Fiktion sowie das Schreiben und Recherchieren im Kontext von Kriminalromanen.