Stefan Bittner Knihy

In den 1980er Jahren in München versammelt Klaus H. Friedrich, ein Germanist und Verleger, talentierte junge Literat*innen und gibt deren Werke in den Zeitschriften RIND & SCHLEGEL sowie THEATURA heraus. Die legendären Treffen in seiner Wohnung an der Ursulastraße 10 sind geprägt von lebhaften Diskussionen und kreativen Formulierungen, die die literarische Szene dieser Zeit maßgeblich beeinflussen.

Als berühmtes Seefahrer- und Händlervolk siedelten die Phönizier rings um das Mittelmeer und am Atlantik. Mit der allmählichen Ausdehnung ihres Handelsgebiets ab etwa 1500 v. Chr. wurde ihre neue Buchstabenschrift in allen Küstenstädten bekannt und wirkte initiierend auf die Sprachentwicklung der dortigen Einheimischen. Erst die römische Vormachtstellung über das Mittelmeer konnte das Phönizische langsam verdrängen. EinsteigerInnen fällt es nicht leicht, dieses ausgestorbene Verständigungsmittel für sich zu entdecken. Der Autor hat sich darum die Mühe gemacht, die Vokabeln aus den aktuellen und älteren Standard-Lehrwerken von Levy, Schröder, Harris, Friedrich/Röllig, Tomback, Fuentes-Estañol und Krahmalkov möglichst umfassend zusammenzutragen und leserlich aufzubereiten. Das so entstandene Phönizisch-Deutsche Wörterbuch mit seinen 2460 Vokabeln (Personen-, Götter- und Ortsnamen befinden sich in einem Sonderverzeichnis) wird durch ein thematisches und ein alphabetisches Deutsch-Phönizisches Glossar ergänzt. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Bestandteile der Grammatik lädt zu einer vertiefenden Beschäftigung ein.

Das Robinson-Thema ist in Schulen immer wieder herangezogen worden, um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Produktivkräfte des Einzelnen zu geben und um sie bestenfalls zu produktiven Handeln zu bewegen. In diesem Buch werden die verschiedenen Möglichkeiten gezeigt, die sich seit Rousseau bis zum heutigen Tag diesbezüglich entwickelt haben.

Das Werk bietet erstmals eine wissenschaftlich fundierte Analyse der Atlantis-Frage, indem es alle relevanten Quellen systematisch erfasst und in einen sinnvollen Kontext stellt. Es zeigt, dass Platon eine historische Quelle heranzieht und diese als philosophische Metapher interpretiert. Die Natur wird zur höchsten Idee, die Verstöße gegen ihre Gesetze bestraft – so ergeht es Atlantis. Die Quelle entpuppt sich als detaillierter Reisebericht, der in eine faszinierende europäische Frühzeit führt. In einem kleinen Tal an der marokkanischen Nordostküste befand sich die Hauptstadt eines mächtigen nordatlantischen Seereichs, dessen Bewohner durch geschickte Ressourcennutzung prosperierten. Dies erklärt das Missverständnis, Atlantis sei ein versunkener Kontinent im Atlantik. Zentrale Fragen des über 2000-jährigen Atlantis-Diskurses werden beantwortet: von den Maßangaben über den Bau der Siedlung, das Aussehen der Tempel und Kanäle bis hin zur Struktur des atlantischen Heeres und der sozialen Ordnung. Auch die ethnische Zuordnung und die Datierung der Ereignisse werden behandelt. Zudem werden gängige Atlantis-Theorien widerlegt. Das Thema bleibt relevant, sei es durch die philosophische Erkennbarkeit der Natur als moralische Instanz, die Forderung nach einer entsprechenden Lebensweise oder die multikulturelle Gesellschaft im heutigen Nordost-Marokko.

In kritischer Überarbeitung älterer Redetheorien und -techniken an Römischer Redepraxis überführt Cicero die vorbereitende Tätigkeit des römischen Redners und Politikers in einen Bildungsvorgang, der amoralische Demagogie vermeiden soll und den Redner nicht nur zu einem argumentativ vorgehenden Politiker macht, sondern ihn zu einer humanitären Eloquenz führt. Römische Redekunst ist insofern Oratorik, die umfassende Bildung des Redners Humanitas