Kaiserin Theophanu

Theophanu, die vor 1020 Jahren am 15. Juni 991 mit kaum mehr als 30 Jahren in der Pfalz in Nimwegen starb und in Köln beigesetzt wurde, war wohl die bedeutendste Kaiserin des westlichen Mittelalters - Brücke gleichsam zwischen den Kulturen in Ost und West. Einst als 12jährige Prinzessin aus dem fernen Byzanz gekommen und mit Kaiser Otto 11. 972 in Rom verheiratet, wurde Theophanu bereits mit etwa 23 Jahren Witwe und Sachverwalterin ihres 3jährigen Sohnes, Ottos III. Von 984 bis Mitte 991 bestimmte sie die Politik des mächtigsten Reiches Europas, das sie aus den Wirren der Sarazenen-Jahre 982/84 herausführte, und legte die Grundlagen für die Konzeption Ottos III.’ Konzept für: ein , Europäisches Staatensystemc4. Unter dem Einfluß der hochgebildeten Griechin kamen Kunst und Kultur im ottonisch bestimmten Europa des ausgehenden 10. Jahrhunderts neu zum Erblühen. Der renommierte Mediävist Gunther Wolf hat sich über viele Jahrzehnte mit der historischen Figur der Kaiserin Theophanu beschäftigt. Seine in zahlreichen Publikationen erschienenen Beiträge sind hier erstmals als gesammelte Schriften zur „Griechischen Kaiserin“ zusammengestellt.