Von Ozean zu Ozean

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Brillante Reisebriefe, von denen außerhalb Indiens kaum jemand wusste, zeigen Rudyard Kipling in einem neuen Licht. Trotz seines Ruhms durch die Dschungelbücher und dem Nobelpreis 1907 bleibt ein wesentlicher Teil seines Schaffens weitgehend unbekannt: die Reiseberichte und Reportagen, die er zwischen 1887 und 1889 aus Indien, Fernost und Amerika verfasste. Hier offenbart sich ein Autor voller Witz und Ironie, der das Groteske und Unerwartete mit scharfer Feder beschreibt. Kipling beobachtet und urteilt scharf, scheut sich nicht, seine eigenen kulturellen Vorurteile zu entlarven und öffentlich zu kritisieren. Von den Geisterstädten Rajasthans über die Hafenspelunken Kalkuttas bis zu den Handelszentren im Indischen Ozean und den Naturwundern Japans – diese originellen, fesselnden und oft amüsanten Texte erscheinen anlässlich seines 150. Geburtstags erstmals in vollständiger deutscher Übersetzung. Sie belegen, dass Kipling zu den außergewöhnlichsten Reiseschriftstellern seiner Zeit zählt und seinem großen Vorbild Mark Twain in nichts nachsteht.