Und sie bewegt sich doch!

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Vier Jahre nach seiner Analyse über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands präsentiert Wolfgang Schäuble erneut ein Buch, das zum Diskurs anregt. In seinem vorherigen Werk hatte er gegen die vorherrschende Haltung des Stillstands argumentiert und die Notwendigkeit von Modernisierung und Reformen betont. Heute ist die Stimmung anders: Begriffe wie „Reformstau“ und „Blockade“ prägen den politischen Austausch, und der Wandel hat bereits begonnen. Schäubles Grundsatzprogramm zielt darauf ab, neue Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen, die Verantwortung und Zuständigkeit verbinden, von der Nachbarschaft bis zur EU. Er warnt davor, sich von der Geschwindigkeit globaler Entwicklungen treiben zu lassen. Um die Zukunft aktiv zu gestalten, ist es entscheidend, Flexibilität nicht mit hektischem Aktionismus zu verwechseln. Stattdessen sollten klare Konzepte und fundierte Ordnungsvorstellungen entwickelt werden, ohne dogmatische Einschränkungen. Schäuble skizziert politische Leitlinien für die Reform von Wirtschaft und Gesellschaft und betont, dass viele Herausforderungen nationale Lösungsansätze übersteigen. Die europäische Einigung wird als notwendiger Schritt für Frieden, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit hervorgehoben. Sein optimistischer Titel spiegelt die Überzeugung wider, dass die Gesellschaft, die einst erstarrt schien, sich aus der Bequemlichkeit befreit und in Bewegung kommt.