Die weite Wildnis

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Eine kühne literarische Expedition in die amerikanische Wildnis und das Leben einer Pionierin. Ein Mädchen ist allein und frierend auf der Flucht vor Hunger und Brutalität, die sie erlebt hat. Im frühen 17. Jahrhundert nehmen englische Siedler, fromm und überheblich, das Land in Besitz. Das Mädchen gehörte zu ihnen, doch nun ist sie allein in einer rauen Wildnis, in der sie ums Überleben kämpft und beginnt, ihre Erziehung zu hinterfragen. Sie erkennt, dass die Menschen hier eigene Götter und Namen für die Dinge haben und fragt sich, wozu sie die Europäer braucht. Sie fühlt sich als fremdes Wesen in einer Welt, die sie nicht braucht. Während sie lernt, die Natur zu lesen, entwickelt sie eine neue Sichtweise und eine Liebe, die nicht besitzergreifend ist. Die Geschichte einer Pionierin und Visionärin entfaltet sich, erzählt mit gewaltiger Sprachkraft und biblischem Pathos. Die Protagonistin lernt, zuerst von der Natur zu leben und dann mit ihr, was ihr eine neue, freie Perspektive auf die Welt eröffnet. Die Erzählung ist reich an unvergesslichen Szenen und steht in einer großen nordamerikanischen Tradition, die innovativ interpretiert wird. Groff nutzt geschickt verschiedene Genres, um hochpolitische Themen anzusprechen, die direkt in die Gegenwart hineinwirken. Die Hauptfigur bleibt lange im Gedächtnis und macht das Werk zu einem ergreifenden, sprachlich und intellektuell beeindruckenden Erlebnis.