Gefährlich ist's, das Weib zu wecken

Kurz vor Regensburg im Hier und Heute: die Melancholie der Reihenhaussiedlung gewährt Daniela nur einen Ausweg - Schmöker als Balsam für Geist und Seele. Sie ist weder die zupackende Alleskönnerin, noch besitzt sie den intellektuellen Durchblick der Heldinnen ihrer Romane. Eine duldende Fürsorgerin ist sie jedoch auch nicht mehr. Tägliche Konflikte sind also vorprogrammiert: mit ihrem Ehemann Udo, Lehrer, der Erkenntnisse allenfalls bei Klassenarbeiten gelten läßt, und mit ihrer Schwiegermutter, die Lesen für überflüssig hält. Grund genug für sie, sich ganz weit weg zu wünschen. Allerdings hat sie keinen Job und kein Geld. Auf der Suche nach einer Zukunft für sie, gerät sie an einen mysteriösen älteren Herrn, der ihr verspricht, aus der Misere zu helfen. Tatsächlich leitet er auch alles in die Wege und besorgt ihr eine Unterkunft und eine Stelle in einem Verlag. Und sie entdeckt, daß Bücher nicht nur inneres Wachstum auslösen - man kann mit ihnen zaubern und sein Geld verdienen: Lesen verzaubert eben, und zwar tatsächlich.