Die Kaiserin

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Byzanz, 500 n. Chr.: Theodora Augusta, die spätere Kaiserin, wird geboren. Ihre Mutter führt sie in den geheimen Glauben an die große Göttin ein, während ihr Vater sie in die christianisierte Männerwelt einführt. Von klein auf ist Theodora mit der Macht der Frauen und der Gewalt der Männerwelt vertraut. Sex und Gewalt werden für sie Werkzeuge zum Überleben. Tessa Korber, promovierte Germanistin und Historikerin, schildert leidenschaftlich den Aufstieg der schauspielenden Hure zur Kaiserin. Im Mittelpunkt des über 500 Seiten langen Romans stehen Sex und Erotik. Es ist tragisch, wie das verwaiste Mädchen zur Prostitution gezwungen wird, und erniedrigend, wie sie sich in Orgien hergibt. Doch nach der Begegnung mit Timotheus von Alexandria, ihrem geistigen Vater, wandelt sich ihr Leben. Als Regentin lenkt sie mit Klugheit und Milde die Geschicke ihres Volkes. Die Leser können sich mit Theodora identifizieren; sie ist eine liebevolle Frau, die sich um ihre Schwestern kümmert und ihrer Freundin Antonina, einer Mitkurtisane, loyal bleibt. Gemeinsam regieren sie das oströmische Reich, und selbst ihre Ehemänner vertrauen auf ihren Rat. Der Roman behandelt große Themen wie Macht, Liebe, Tod und Gewalt. Erfreulich ist, dass auch in diesem Werk Frauen "Geschichte machen".