Quer durch Afrika

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Gerhard Rohlfs' Erstdurchquerung der Sahara brachte dem deutschen Forschungsreisenden Weltruhm. Im Jahr 1865 durchquerte er mutig die gesamte Sahara von Tripolis aus, teils zu Fuß, teils auf Kamel- und Pferderücken, und erreichte bis nach Lagos am Golf von Guinea. Dabei erduldete er unglaubliche Strapazen und lebensbedrohliche Gefahren. Rohlfs' fundierte Kenntnisse der landestypischen Sitten und Gebräuche sowie sein Blick fürs Detail machen seinen fesselnd geschriebenen Reisebericht zu einem der bedeutendsten Werke der Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts. Geboren 1831 als Sohn eines Landarztes, zeigte Rohlfs früh, dass er wenig für einen bürgerlichen Beruf geeignet war. 1849 verließ er das Gymnasium und trat der Armee bei, wo er sich durch Tapferkeit auszeichnete. 1855 betrat er als Fremdenlegionär in Algerien erstmals afrikanischen Boden. Von 1860 bis 1885 unternahm er im Auftrag Bismarcks mit wachsender Unterstützung Expeditionen in ganz Afrika, die einen unschätzbaren Beitrag zur Erschließung des Kontinents leisteten. Der Herausgeber, Dr. Herbert Gussenbauer, war freischaffender Ethnologe und Afrikanist in Wien und beschäftigte sich jahrzehntelang mit ethnohistorischen Themen.