Die Soziale Marktwirtschaft zeichnet sich als Wirtschaftsordnung dadurch aus, dass sie Leistungsgerechtigkeit und soziale Absicherung miteinander verbindet. Das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit setzt Chancengerechtigkeit voraus. Einstiegs- und Aufstiegschancen eines Menschen sollen also ausdrücklich nicht von Faktoren wie seiner sozialen Herkunft abhängen. Wie gut gelingt das in Deutschland und in anderen Ländern Europas? Für 19 europäische Länder wird analysiert, ob erstens der Zugang zu Bildung gelingt, zweitens der Einstieg in Arbeit möglich ist und drittens die Aufstiegschancen durch ein geringes Armutsrisiko und durch einen erfolgreichen Bildungsweg vergrößert werden. Im einem zweiten Schritt werden vier Politikbereiche analysiert, die in besonderem Maße für Zugang und Chancengerechtigkeit bedeutsam sind: Familienpolitik, Bildungspolitik, Arbeitsmarktpolitik sowie die Steuer- und Sozialpolitik. Dabei wird die unterschiedliche Ausgestaltung dieser Politikfelder international verglichen. Darüber hinaus wird untersucht, ob diese mit dem Zielerreichungsgrad der Länder in den Bereichen Zugang zu Bildung, Zugang zu Arbeit und Aufstiegschancen korrelieren. Dadurch liefert die Studie Ansatzpunkte für die Politik in den vier Handlungsfeldern. Diese Studie wurde erstellt im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Axel Plünnecke Knihy






Der Bildungsmonitor, den das Institut der deutschen Wirtschaft Köln für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt, misst seit der ersten Veröffentlichung aus dem Jahr 2004, welcher bildungspolitische Handlungsbedarf in den 16 Bundesländern besteht, um die Bedingungen für das Wirtschaftswachstum zu verbessern. Dabei wird nicht die Bildungspolitik einer Landesregierung bewertet: Es ist nicht das Ziel des Monitors, die Politik zu bewerten, sondern die Handlungsnotwendigkeiten aufzuzeigen. Um dieses Ziel noch deutlicher zu betonen, wird der Monitor 2007 einer neuen Statik unterworfen. Anstelle der Differenzierung nach Bildungsstufen oder Bildungsinstitutionen werden explizit Handlungsfelder der Bildungspolitik zur Strukturierung verwendet. Die Fortschreibung des „Bildungsmonitors Deutschland“, der seit 2004 im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln durchgeführt wird.
Der Familienpolitik kommt bei Bewältigung des demografischen Wandels eine besondere Rolle zu, da sie Maßnahmen ergreifen kann, mit deren Hilfe der demografische Trend geändert, die Geburtenrate also angehoben werden kann. Familienpolitik hat ferner Auswirkungen auf das Verhalten von Familien und ihren Mitgliedern, die ihrerseits Einfluss auf die Entwicklung der Wirtschaft und des Wachstums in Deutschland nehmen. Die vorliegende Studie befasst sich mit der Frage, inwieweit durch eine bevölkerungsorientierte Familienpolitik die zukünftigen Wachstumschancen verbessert werden können. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei neben den Wachstumswirkungen einer höheren Geburtenrate auch die Effekte der Familienpolitik auf Erwerbsbeteiligung und Bildungsstand der Bevölkerung.
Vorwort: Bildungslandschaft unter der Lupe 1. Kindergarten und Grundschule 1.1 Große Betreuungslücken 1.2 Klasse statt Masse 1.3 Wertvolle Bildungszeit 2. Allgemein bildende Schulen 2.1 Abbrecher haben schlechte Karten 2.2 PISA macht Mut 2.3 Finanzielle Schieflage 3. Berufsausbildung 3.1 Hoch im Kurs 3.2 Wissen für die Wirtschaft von morgen 3.3 Viele Lehrer über 50 4. Hochschule 4.1 Starkes Absolventengefälle Seite 4.2 Internationales Flair an der Saar 4.3 Zusätzliche Finanziers gefragt 5. IW-Bildungsmonitor – Es geht voran
Der Bildungsmonitor Deutschland nimmt eine Bestandsaufnahme der Bildungspolitik und ihrer Auswirkungen in den einzelnen Bundesländern vor. Die Studie bietet ein detailliertes Bild für die gesamte Zeitachse von der Vorschule bis zur Universität und zur Weiterbildung im Beruf: Es wird ersichtlich, welchen Beitrag das jeweilige Bundesland – im Vergleich zu den anderen – durch sein Bildungssystem zu leisten imstande ist, um die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zu fördern.
Mit dem Dossier des Instituts der deutschen Wirtschaft liegt ein Überblick zum Thema Berufsausbildung von A(biturienten) bis Z(usatzqualifikationen) vor. In Beiträgen zu 50 lexikografischen Stichworten werden alle Bereiche der Berufsausbildung behandelt. Grafiken, Übersichten und Tabellen ergänzen Fachartikel, die in ihrer Summe eine fundierte Bestandsaufnahme der Berufsbildung in Deutschland bieten. Unentbehrlich für alle, die in Kammern, Schulen, Betrieben oder Einrichtungen der Weiterbildung mit berufsbezogener Ausbildung befasst sind. Von hohem Interesse aber auch für Lehrer an allgemeinbildenden Schulen, die auf den Einstieg in die Berufsausbildung vorbereiten. Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) ist eine private wirtschafts- und bildungspolitische Forschungseinrichtung, die sich der Idee der Sozialen Marktwirtschaft besonders verpflichtet fühlt. In seinen Studien und Untersuchungen setzt sich das IW daher für marktwirtschaftliche Lösungsansätze ein. Um die Funktionsweise unserer Wirtschaftsordnung möglichst breiten Bevölkerungsschichten näher zu bringen, veröffentlicht das IW seine Forschungsergebnisse zudem in populär geschriebenen Schriften.
Einleitung / Das bildungsökonomische Grundmodell Kompetenzen, Bildungsrenditen und Bildungsinvestitionen Empirische Evidenz: Kompetenzen und Bildungsinvestitionen / Das familiäre Umfeld und Kompetenzen / Familie und Bildung / Integration und Bildung / Das schulische Umfeld und Kompetenzen / Ressourcen und Output der Schule / Strukturfragen und Output der Schule / Die Berufsausbildung / Gründe des Ausbildungsplatzmangels / Marktversagen der Ausbildung / Die universitäre Bildungslandschaft / Ressourcen und Effizienz des Hochschulbereichs / Bachelor, Master und Studiengebühren / Die berufliche Weiterbildung / Zusammenfassung / Literatur / Kurzdarstellung / Abstract
Humankapital und Wachstum im Spannungsfeld der EU-Integration
Eine Analyse am Beispiel der Tschechischen Republik
Vor dem Hintergrund der EU-Integration kommt den Effekten des Humankapitals auf das Wachstum in den Mittel- und Osteuropäischen Staaten eine zentrale Bedeutung zu: Die Stärkung des Humankapitals ist für die Unternehmen im Vorfeld des sich verschärfenden Wettbewerb besonders wichtig. Axel Plünnecke stellt auf theoretischer und empirischer Grundlage die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Humankapital und Wachstum im Integrationsprozess dar. Dabei ermittelt er auf Basis einer multiplen Regressionsanalyse das Wachstumspotential der Tschechischen Republik und erörtert die Wirkungen der EU-Integration auf das Potential im Rahmen der Neuen Wachstumstheorie und Neuen Regionalökonomik. Er erarbeitet darüber hinaus Kriterien, wie sich die Effizienz von Bildungsprojekten im Hinblick auf eine Steigerung des Wachstumspotentials im Vorfeld der Integration verbessern lässt. Anhand dieser Kriterien bewertet er exemplarisch ein Projekt in der Tschechischen Republik.