Knihobot

Frank Rexroth

    4. říjen 1960
    Expertenweisheit
    Beiträge zur Kulturgeschichte der Gelehrten im späten Mittelalter
    Experten, Wissen, Symbole
    Fröhliche Scholastik
    Deutsche Universitätsstiftungen von Prag bis Köln
    Das Milieu der Nacht
    • Das Milieu der Nacht

      Obrigkeit und Randgruppen im spätmittelalterlichen London

      Seit dem Ausbruch des Hundertjährigen Krieges richtete die Londoner Obrigkeit ihr Handeln immer konsequenter an der Vorstellung aus, daß es in der nächtlichen Stadt zahlreiche Männer und Frauen gebe, die nach eigenen Werten lebten: Sie seien arbeitsscheu, gewaltbereit und sexuell überaus freizügig. Dieses »Milieu der Nacht« galt als Bedrohung für die Gesellschaft – und als Verführung. So warnten die Bürgermeister und Aldermänner ständig vor den Gefahren dieses Milieus, dessen Ausbreitung nur die Obrigkeit verhindern könne. Frank Rexroth zeigt, wie die Vorstellungswelt der Londoner mit derartigen Denkformen angereichert wurde, in welchen Situationen man sich über Unfriede und Unmoral äußerte und wie sich die Herrschaftspraxis des Aldermännerrates dabei veränderte. Vor allem während des 15. Jahrhunderts wurden Institutionen zur Diskriminierung des vermeintlichen Milieus geschaffen. So entstand ein irritierend differenzierter Diskurs über Gewalt, Arbeitsverweigerung und unerwünschte Sexualität, der die Londoner Stadtgeschichte für Jahrhunderte prägen sollte. Dieses Buch macht deutlich, wie wichtig solche Stereotype für den Zusammenhalt einer spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft und für die Legitimation von »Obrigkeit« sein konnten. Die Entstehung von Randgruppen kann als Produkt dieser Integrationsleistungen verstanden werden. Für diese Arbeit verlieh der Verband der Historiker Deutschlands Frank Rexroth 1998 den Preis für hervorragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses.

      Das Milieu der Nacht
    • Fröhliche Scholastik

      • 505 stránek
      • 18 hodin čtení
      4,0(1)Ohodnotit

      Im Hochmittelalter ereignete sich in Europa eine Revolution, die bis heute unser Leben bestimmt. Gelehrte befreiten sich von den Glaubensgewissheiten ihrer Zeit und gingen ihren eigenen Fragen nach. Frank Rexroth lässt in seinem Buch so anschaulich und quellennah wie nie zuvor das Leben der mittelalterlichen Gelehrten, ihre neuartigen Schulen, ihre Emotionen, Ideen und Entdeckungen lebendig werden und zeigt, wie schließlich das entstand, was wir heute Wissenschaft nennen. Als Peter Abaelard im 12. Jahrhundert de n Vorrang der Vernunft in allen Fragen verkündete (und noch dazu ein Verhältnis mit seiner Schülerin Heloise begann), war das ein Skandal. Doch er war nicht der einzige, der eigensinnig sein Wissen selbst erforschen und sein Leben dem neuen Projekt des «scholastischen» Wissens verschreiben wollte. Frank Rexroth erzählt, wie sich Schüler zu neuen Gruppen und Schulen zusammenfanden, beobachtet ihre Treue zum Lehrer, ihre Rangstreitigkeiten und ihre lebenslangen Bindungen und zeigt auf faszinierende Weise, wie Hand in Hand mit der neuen Lebensweise intellektuelle Veränderungen vor sich gingen, die bis heute fortwirken: Gelehrtes Wissen musste nun unabhängig von religiösen Dogmen wahr und nützlich sein und fächerte sich in unterschiedliche Disziplinen auf. Am Ende dieser grundlegenden Transformation europäischer Intellektualität steht die Geburt der Universität.

      Fröhliche Scholastik
    • Experten, Wissen, Symbole

      Performanz und Medialität vormoderner Wissenskulturen

      • 336 stránek
      • 12 hodin čtení

      Wissen besitzt eine Schauseite, und dies selbst dort, wo es sich um das Fachwissen von Experten handelt. Seine Träger inszenieren es gewissenhaft, bedienen sich bei öffentlichen Auftritten bestimmter Vokabularien und bestimmter Präsentationsstrategien und Rituale. Wenn es aber nun Experten seit der Entstehung zahlreicher spezifischer Wissensfelder schon seit dem 12. Jahrhundert gibt - wie funktionierte dann das Wechselspiel von Selbstinszenierung und Rollenzuschreibung in den Jahrhunderten der Vormoderne? Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes steuern zur Beantwortung dieser Frage empirische Studien aus der Allgemein-, der Rechts-, Kirchen-, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte bei und beleuchten spezifische Inszenierungsformen und Rituale.

      Experten, Wissen, Symbole
    • Gelehrte zeichnen sich nicht nur durch das Wissen aus, über das sie verfügen, sondern ebenso durch besondere Arten zu denken, zu argumentieren und zu leben. Sie prägen einen eigenen Habitus aus, der ihnen in ihrer Umwelt gleichermaßen Respekt verschafft und Anlass zu Kritik bietet. Auch wenn es bereits in den Jahrhunderten zuvor durchaus gelehrte Einzelpersonen gab, erlangt der kulturelle Typus des Gelehrten mit dem Aufschwung der wissenschaftlichen Schulen während des 12. Jahrhunderts eine Bedeutung, die er vormals zuletzt in der Antike gehabt hatte. Der Konstanzer Arbeitskreis versammelte während einer seiner Tagungen die einschlägigen Experten der spätmittelalterlichen Gelehrtenkultur und legt nun einen Band vor, der die lebensweltliche Bedeutung des ›höheren‹ Wissens dokumentiert. Die Beiträge behandeln das literarische und ikonographische Bild von Gelehrten, ihr Familienleben, ihren Bücherbesitz und ihre Patronage- Strategien. Die Lebensentwürfe christlicher werden mit denen jüdischer und muslimischer Gelehrter verglichen.

      Beiträge zur Kulturgeschichte der Gelehrten im späten Mittelalter
    • Expertenweisheit

      • 46 stránek
      • 2 hodiny čtení

      Der Experte als kultureller Typus im Spannungsfeld von Systemvertrauen und Skepsis «So scheint die Kritik an den studierten Experten im späten Mittelalter also tatsächlich schöpferisch gewesen zu sein, denn sie mündete hier und anderswo in den Entwurf besserer Welten.» Als Träger eines spezifischen Sonderwissens war und ist der Experte prägend für die europäischen Gesellschaften als kultureller Typus. Seine Verfügbarkeit erscheint für den Bestand der Ordnung und des Lebensstandards und für die Bewältigung prinzipiell aller Probleme unverzichtbar. Rexroth vertritt in dieser Schrift die These, dass das Prestige solcher Experten von einer unaufhebbaren Spannung zwischen gegensätzlichen Tendenzen bestimmt wird: Im selben Mass, in dem den Menschen gar nichts weiter übrigbleibt, als Vertrauen in die von den Experten verwalteten Wissenssysteme zu setzen, neigen sie auch dazu, die Experten für den Verlust an Überblick über die eigene Existenz verantwortlich zu machen. Dies nennt Rexroth die ‹dialogische› Spannung von erzwungenem Systemvertrauen und Expertenskepsis. Er verfolgt diese Konstellation bis zu ihrem Entstehen im späteren Mittelalter zurück. Am Beispiel der gelehrten Experten, die an den frühsten Universitäten des römisch-deutschen Reichs tätig waren, zeigt er die Konsequenzen dieser polaren Spannung auf.

      Expertenweisheit
    • Deviance and power in late medieval London

      • 432 stránek
      • 16 hodin čtení

      During the late Middle Ages the London ruling elite was increasingly influenced by the idea that a secret counter-society was operating in the city. Its members were suspected to be active mainly at night, to roam the city aimlessly and to be identifiable by three main their latent, unmotivated and habitual penchant for violence, their sexual license and their disinclination to work. The rumours about this real and imagined 'milieu of the night' strongly influenced Londoners' perceptions of social relations within urban society. In wards, parishes, guilds and companies, people adapted their behaviour and gradually defined their own respectability in negative terms, in opposition to the new 'urban underworld'. The book sheds considerable new light on everyday life in late medieval London and its case study opens up wider debates about the relationship between morality and politics in Europe's cities in this period.

      Deviance and power in late medieval London
    • Meistererzählungen vom Mittelalter

      • 122 stránek
      • 5 hodin čtení

      Der Begriff „Meistererzählung“ ist in den letzten Jahren in der öffentlichen Debatte häufig als Kampfbegriff gebraucht worden, wenn es darum ging, gegnerische Positionen als ideologisch zu brandmarken. Weniger bekannt ist dagegen der Versuch innerhalb der historischen Wissenschaften, diejenigen Meister- oder Metaerzählungen zu identifizieren, die der Praxis des Forschens in spezifischen Disziplinen unausgesprochen zugrundelagen. In diesem Band erörtern sieben Fachleute, an welchen Erzählmustern sich die Historiographie, die Literatur- und Musikgeschichtsschreibung seit dem 19. Jahrhundert orientiert haben, wenn es darum ging, dem Mittelalter einen Platz in einem allgemeineren Geschichtsbild zuzuweisen.

      Meistererzählungen vom Mittelalter
    • Dieses Buch bietet einen kompakten Überblick über die Geschichte des römisch-deutschen Reiches von seinen Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit. Es vermittelt die Grundzüge der politischen Geschichte, gibt aber auch einen Einblick in zentrale Aspekte von Gesellschaft und Kultur. Damit werden Strukturen und Tendenzen verständlich gemacht, welche die deutsche Geschichte bis zum Beginn der Moderne, ja teilweise bis in die jüngste Vergangenheit hinein geprägt haben. Achtung: Aus lizenzrechtlichen Gründen dürfen die Abbildungen in diesem eBook leider nicht wiedergegeben werden.

      Deutsche Geschichte im Mittelalter