Mit der ökonomischen Theorie kann gezeigt werden, dass Korruption Wettbewerbs- und Produktivitätschancen generiert, und dass bei der Wahl der legitimen Strategie eben diese Chancen nicht realisiert werden können. Jenseits eines moralischen Kalküls ist es aus dieser Sicht für kollektive wie individuelle Akteure ineffizient auf Korruption zu verzichten. Der vorliegende Text ist von der Norm durchzogen, korrupte Transaktionen in der Wirtschaft zu unterlassen. Während auf der eher konzeptionell-theoretischen Ebene nach der Analyse des Korruptionsphänomens daher die Frage nach der hilfreichen Institutional Intervention diskutiert wird, erscheint auf der operativ-praktischen Ebene die Managerial Intervention als das adäquate Begriffspaar. Unter Hinzuziehung eines zu beschreibenden Maßnahmenbündels wird der Pfad zur Korruptionsvermeidung für individuelle wie kollektive Akteure begehbar, ohne dabei zwangsläufig Wettbewerbs- und Produktivitätschancen einzubüßen. Inhaltlich besteht das Maßnahmenbündel dann stets aus der Modifikation von Kooperationsbedingungen, also der Umgestaltung von governance structures.
Christoph Niehus Knihy


Die Arbeit behandelt die besonderen Bedingungen geographischer und personaler Diversifität für Kooperation. Die untersuchten Kooperationsbeziehungen basieren auf unvollständigen und/oder relationalen Verträgen, die vielfach auf die durchdringenden Regelungen von Leistung und Gegenleistung verzichten (müssen), jedoch in hohem Maße auf wechselseitigem Vertrauen und der Kommunikationsfähigkeit der Partner (Unternehmen und Einzelpersonen) begründet sind. Es fehlt der Organisationsfigur des adaptiven Teams a priori ein übergeordnetes, konfliktreduzierendes Regulativ. Ein geeignetes institutionelles Arrangement ‘Third Party’ kann dieses Defizit kompensieren. Ergebnis der Arbeit sind adäquate Führungs- und Steuerungsmechanismen für derartige Verhältnisse.