Knihobot

Susanne Wittek

    Nachhaltigkeitsindikatoren und Partizipation
    Absprung über Niemandsland
    "So muss ich fortan das Band als gelöst ansehen"
    »Es gibt keinen direkteren Weg zu mir als über Deine Kunst«
    • »Es gibt keinen direkteren Weg zu mir als über Deine Kunst«

      Rosa Schapire im Spiegel ihrer Briefe an Karl Schmidt-Rottluff 1950–1954

      Rosa Schapire - emanzipierte Frau, leidenschaftliche Förderin expressionistischer Kunst, entwurzelt im Londoner Exil, aber Kämpferin bis zum Schluss. »Hätte ich im Mittelalter gelebt, ich wäre wohl eine Nonne oder Heilige geworden«, schrieb Rosa Schapire kurz vor ihrem Tod 1954. Um die Jahrhundertwende hatte sie sich gegen traditionelle Rollenbilder und für ein Leben als Intellektuelle entschieden. Als eine der ersten Frauen wurde sie im Fach Kunstgeschichte in Heidelberg promoviert, zog 1905 nach Hamburg und begeisterte sich dort für den gerade aufkommenden Expressionismus – besonders für die Künstlergruppe »Brücke« und Karl Schmidt-Rottluff, den sie später als Mäzenin unterstützte. Ihr Einsatz für die neue Kunstrichtung, die von den Nationalsozialisten als »entartet« verfemt wurde, machte sie – zumal als Jüdin – den Machthabern verdächtig. Der antisemitischen Verfolgung entging sie nur aufgrund ihrer Flucht nach London 1939. Während der Kriegsjahre baute sich Rosa Schapire dort eine neue, allerdings zeitlebens prekäre Existenz u. a. als Übersetzerin auf. Ihre Briefe aus den letzten Lebensjahren an Karl Schmidt-Rottluff, die hier erstmals umfänglich ausgewertet werden, zeigen eine exilierte Frau, die trotz Sorgen und Todessehnsucht, doch immer die Kraft fand, sich für die expressionistische Kunst einzusetzen.

      »Es gibt keinen direkteren Weg zu mir als über Deine Kunst«
    • Ein Porträt Ernst Cassirers als akademischer Lehrer und Rektor der Hamburgischen Universität und als engagierter liberaler Demokrat. Von 1919 bis 1933 gehörte der Philosoph Ernst Cassirer zu den prägenden Persönlichkeiten an der gerade gegründeten Hamburgischen Universität und im Kulturleben der Hansestadt. Hier schuf er einige seiner wichtigsten philosophischen Werke. Zugleich gab er in diesen Jahren der jungen deutschen Demokratie Flankenschutz. Davon legen insbesondere seine berühmten Reden zur Feier der Weimarer Verfassung, in denen er den politischen Diskurs geistesgeschichtlich zu fundieren suchte, eindrücklich Zeugnis ab. Doch jenseits seiner Äußerungen mischte er sich auch in tagesaktuelle politische Geschehnisse und gesellschaftspolitische Kontroversen ein. Angesichts antisemitischer Ausgrenzung verließ er im März 1933 gemeinsam mit seiner Frau das nationalsozialistische Deutschland. Wenig später bat er die Hamburger Hochschulbehörde um Enthebung von seinen akademischen Ämtern und ging ins Exil, das ihn über Großbritannien und Schweden bis in die USA führte.

      "So muss ich fortan das Band als gelöst ansehen"
    • Absprung über Niemandsland

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      Absprung über Niemandsland erzählt die Geschichte von fünfzehn Frauen und Männern aus Kultur, Politik und Wissenschaft, die exemplarisch für Tausende aus Nazi-Deutschland verbannte Intellektuelle und Künstler stehen. Hamburg ist in den Werdegängen aller Porträtierten teils als Ausgangs-, teils als Rückkehrort ein besonderer Kristallisationspunkt: Manche wurden hier ihrer materiellen Existenz beraubt und auf Nimmerwiedersehen fortgejagt, einige fanden nach beendetem Exil in der Hansestadt unverhofft eine Gestaltungsaufgabe, wenige nahmen, obwohl ausgegrenzt und fallen gelassen, nach der Befreiung ihre unterbrochene Arbeit in Hamburg wieder auf. Das reich illustrierte Buch zeigt die unterschiedlichen Beweggründe für den Schritt ins Exil, vermittelt einen Eindruck vom Spektrum der Gastländer und macht die Vielfalt der Nachkriegslebensläufe sichtbar. Es lädt die historisch interessierte Öffentlichkeit zum Lesen ein, ohne Wissen zum Thema vorauszusetzen.

      Absprung über Niemandsland
    • Die Workshop-Dokumentation entstand im Rahmen des hochschulübergreifenden Projektes „Partizipative Entwicklung von Indikatoren der Nachhaltigkeit. Ein Beitrag zu einer prozessorientierten Nachhaltigkeitsstrategie“. Es wurde Anfang März 200 bis April 2001 von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Hamburg, der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP), der Universität der Bundeswehr Hamburg und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie durchgeführt. Der hier dokumentierte Workshop fand am 23. März 2001 in der Universität der Bundeswehr statt. Das Projektteam stellte dort seine Arbeitsergebnisse einem Publikum aus Wissenschaft und Praxis zur Diskussion. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehörten Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Fachressorts der Verwaltungen auf Landes- und Kommunalebene, von Bildungsträgern, Beratungsgesellschaften, statistischen Ämtern und Verbänden, von Universitäten und Forschungseinrichtungen, und zwar aus sozial-, ingenieurs- und naturwissenschaftlichen Disziplinen. Sie kamen aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachesn und Baden-Württemberg. Die Dokumentation enthält die Vorträge von vier Projektbeteiligten, in denen zentrale Ergebnisse des Projektes vorgestellt werden, und jeweils Korreferate von externen Wissenschaftlern und Experten. Eine Zusammenfassung der Diskussion schließt sich an.

      Nachhaltigkeitsindikatoren und Partizipation