Peter Drescher Knihy






Kampfrhetorik und Friedensrhetorik werden als gegensätzliche Ansätze der Rhetorik beschrieben. Während die Kampfrhetorik darauf abzielt, den Gegner zu schwächen und oft die Wahrheit zu verzerren, zeichnet sich die Friedensrhetorik durch Empathie und die Verwendung wahrhaftiger Argumente aus. Während erstere häufig in persönlichen Konflikten endet, überzeugt letztere durch Einsicht und Verständnis. Das Buch beleuchtet diese beiden Rhetorikformen und deren Auswirkungen auf Kommunikation und zwischenmenschliche Beziehungen.
In der Thüringer Vorderrhön, am Flüsschen Werra, herrschen noch um 1890 Rückständigkeit, Armut, nur wenige feste Straßen verbinden die abgeschiedenen Dörfer, in denen es keinen Strom, kein fließendes Wasser gibt. Nicht grundlos wird die Region als Armenhaus Deutschlands bezeichnet. Plötzlich tut sich etwas Geheimnisvolles. Fremde errichten riesige Bohrtürme. Sie suchen nach dem Weißen Gold, dem Kali-Salz. Von diesen Vorgängen weiß Sebastian Pflugbeil wenig. Er, der vierundzwanzigjährige Mitarbeiter einer kleinen Provinzzeitung, wohnt weiter entfernt, er fühlt sich unausgefüllt, träumt von aufregenden Reportagen für große Zeitungen, ja, er möchte abenteuerliche Bücher schreiben wie Karl May. Er bricht auf nach Leipzig. In der Messestadt empfängt ihn am Bahnhof der Vertreter einer Zeitung. Die Redaktion glaubt fälschlicherweise, dass er der Bote mit einem Geheimbericht vom entstehenden Thüringer Kalibergbau ist. Diese Sache, groß aufgemacht, würde die Auflage enorm erhöhen. Als der Irrtum erkannt wird, sucht Sebastian das Weite. Vom enthusiastischen Zeitungsmann regelrecht angesteckt, wird er selbst vom Salzfieber gepackt, fährt kurzentschlossen zu den Kalisuchern nach Thüringen. Der leitende Ingenieur gibt ihm im zweiten Anlauf Arbeit. Für ihn beginnt nahe beim Dorf Gilderoda im Kreise der raubeinigen Salzsucher ein ungewohntes Leben. Beim Tanz am Wochenende ernüchtert ihn die Ablehnung, die den Salzleuten von den Dorfburschen entgegen schlägt und die in eine wüste Schlägerei mündet. Andererseits bezaubert ihn bei der Geselligkeit Anna, eine einheimische Schöne. Die Gedanken an Anna lassen ihn fortan nicht los. Dann stößt der Trupp auf Salz. Um das Ereignis gebührend zu begehen, findet mit Dorfbewohnern, Arbeitern und Prominenz wie Landrat und Witwe des verstorbenen Kali-Hauptaktionärs eine Feier statt. Diese wird gestört, als Pfarrer Köttelbach, von der Polizei als »Unruhegeist« verschrien, die donnernde Frage stellt: »Ist es Recht, Bauern auf eigener Scholle in den Stand abhängiger Ausgebeuteter zu reißen?« Der entstandene Tumult wird erst durch den Auftritt des Kinderchores, der von Anna, der Lehrerin, betreut wird, abgebrochen. Unmittelbar nach dem letzten Lied stürzt ein junger Mann in den Saal, redet auf Anna ein. Sie verschwindet. Geht sie Sebastian aus dem Weg? Der ist verzweifelt, sucht bei einem Freund in der Stadt Rat. Doch er trifft ihn nicht an, erfährt von einem Nachbarn, dass der Freund, ein gescheiterter Bergmann, sich einen Traum erfüllt hat und zu den Petroleumfeldern nach Chile gezogen ist. Was nun? Erst einmal fährt er zu Mutters fünfzigsten Geburtstag. Nach diesem berührenden Zusammentreffen kommt er kaum zum Luftschöpfen, wird jäh hineingestoßen in eine Havarie am Bohrturm. Gefährlicher Wassereinbruch, Chaos, verbissene Rettungsaktion, der erste Tote ist zu beklagen. Das Leben geht weiter und frischer Wind fegt durchs Land.
Drohende Wolken über Birkenbach. Gefahr! Die Gegend soll in einen riesigen Braunkohlentagebau verwandelt werden. Das bedeutet Abriss des Ortes, Vertreibung der Bewohner. Team XXZ7, ein Geheimbund von Schülerinnen und Schülern der 7c, liebt seine Heimat und beschließt, um Birkenbach zu kämpfen. Da gibt es Weste, den Anführer der Truppe, uns begegnet der nachdenkliche Luca, wir verstehen die hilfsbereite Lea. Ralf, Spitzname Löffelschnitzer, spielt eine besondere Rolle. Er kommt aus den Thüringer Bergen, seine Eltern haben sich getrennt, er wohnt jetzt bei seinen Verwandten in Billerbach. Allmählich schließt Ralf mit Luca Freundschaft, beide besuchen zwei Tage lang das Thüringer Dorf. Dort verläuft für die Jungen manches nicht glatt. XXZ7 bleibt am Ball – Birkenbach darf nicht verschwinden. Das Team organisiert eine Demo zum Erhalt seines Ortes und nimmt Verbindung mit dem Direktor des Kohlewerkes auf. Der schlägt klare Töne an, redet von Umweltschutz und „Energiemix“. Und es gibt noch Lucas’ dicken Onkel Helmut, der sich sehr seltsam verhält. Hat das mit dem Schatz auf der Burg zu tun? Dann passiert Unerwartetes ...
Hirngespinste
Die Sache mit dem Kopf und was da alles so dran hing
Als der achtundvierzigjährige Dietrich Gabler anlässlich einer Beerdigung in seiner alten Heimat Senneburg aufkreuzt, überfallen ihn Ängste, denn er befürchtet, dass durch die plötzliche Nähe quälende Erinnerungen aufbrechen werden. Letztendlich quartiert er sich aber zwei Tage in Senneburg ein. Damals ... Er hatte die Schule gerade beendet, ereilten ihn Kopfschmerzen, die zuerst nur kurz aufflammten. Als die Beschwerden unerträglich wurden, musste er ins Senneburger Krankenhaus eingeliefert werden, wo man sich die Symptome seines Leidens trotz langer Untersuchungen nicht erklären konnte. Ein stationärer Aufenthalt in der Universitätsklinik machte sich erforderlich. Allerdings – Dietrich wurde fehlgeleitet und landete zunächst in der mysteriösen Psychiatrie. War er unter »Irren«? Nur Tage später, er lag mittlerweile in der Neurochirurgie: lebensbedrohliche Gehirntumoroperation. Plötzlich war der Achtzehnjährige eine halbe Portion, lag apathisch im Krankenhausbett, musste sich mühsam ins Dasein kämpfen, fühlte sich herausgerissen aus dem »wahren« Leben. Ein Invalide, der eine winzige Rente bezog und einen Behindertenausweis erhielt. Dietrich Gabler wurde in einem harten Prozess darauf gestoßen, dass man nicht einfach an das »Vorher«, an die Zeit vor Operation und Krankenhausaufenthalt anknüpfen kann. Er musste versuchen, sich nicht resigniert zurückzuziehen. Das war schwierig genug, ja, scheinbar unmöglich. Eine sonderbare »Rehabilitationskommission« vermittelte ihm eine Arbeit als »Sanitärbeauftragter« auf dem Bahnhof. Klowächter! Dieser Posten – Reinigungsmittel stapeln, Kondompäckchen verkaufen, Becken polieren – zeigte mehr Grenzen auf als dass er wirkliche Hilfe war. Er scherte aus! Mehr durch Zufall fand er halbtags in einer Buchhandlung Anstellung. Das war nicht schlechthin ein »Job«, das war ein Hoffnung gebender Neuanfang.
In sieben Erzählungen nimmt Peter Drescher Abschied von einer Welt, die radikalen Veränderungen weichen muss. Es war seine Zeit, sein Leben. Er schreibt gegen das Vergessenwerden und findet mit seinen Erinnerungen eine Brücke zum Gegenwärtigen.
Autor: Peter Drescher, Taschenbuch, 126 Seiten, 1. Auflage 2012 Christoph, der Sohn des bedeutenden Barockkomponisten und Hofkapellmeisters Johann Melchior Molter bricht aus – er beendet sein ungeliebtes Studium und begibt sich rast- und ratlos nach Diefenorth, der Heimat des Vaters. Unterwegs, in der als Armenhaus verschrieenen Rhön, wird er überfallen und von einem fremden schwarzhaarigen Jungen gerettet. In Diefenorth fasst er, von der Liebe zur schönen Pfarrerstochter Veronika erfüllt, Fuß, kommt beruflich im Verwaltungsamt unter, heiratet Veronika. Und dieser „schwarzhaarige Junge“? Der wird sich später Rhön-Paulus nennen, „unährlich“ (unehelich) geboren, wächst er in ärmsten Verhältnissen auf. Der Ausgegrenzte lässt sich als junger Mann verzweifelt mit Soldatenwerbern ein, gerät ins Gemetzel des Siebenjährigen Krieges. Er desertiert, streift durch seine geliebte Rhön, wilddiebt, löckt wider hochherrschaftlicher Einengung, schließt sich einer Bande von Salzschmugglern an. Dann erfährt er von Christoph, der inzwischen Karriere gemacht hat, überraschende Hilfe. Prolog: Historischer Hintergrund der etwa hundertseitigen Erzählung: 18. Jahrhundert, eine vom Herzogtum Meiningen umgebene Enklave des Herzogtums Eisenach-Weimar im Westen Thüringens. In freier, belletristischer Gestaltung, unter Berücksichtigung geschichtlicher Eckdaten, laufen bewegte und bewegende Ereignisse ab. In den vier großen Kapiteln stehen drei Personen, die mit dieser Region tatsächlich mehr oder weniger stark verbunden waren, sowie das fiktive Zusammentreffen von zweien von ihnen im Mittelpunkt. 1. Melchior Molter 2. Christoph Molter 3. Rhön-Paulus 4. Rhön-Paulus und Christoph Molter. Melchior Molter – 1696 in Tiefenort (Diefenorth) an der Werra zur Welt gekommen – bringt es als Dorfjunge bis zum angesehenen Komponisten und Hofkapellmeister in Karlsruhe und Eisenach. Sein Sohn Christoph beginnt ein Studium an der Universität Jena, das er unausgefüllt abbricht. Christoph, von einer gewissen Rast- und Ratlosigkeit getrieben, begibt sich auf eine (teils risikovolle) Wanderung in die Heimat seines Vaters.
Eine Studie über das Wohlbefinden von Betriebseinsteigern. Als Grundlage für diese Untersuchung dienen Befragungen und Tagebücher von Betriebsneulingen. Deren Analyse zeigt, daß Merkmale der Persönlichkeit wie auch Merkmale der Situation das Wohlbefinden am Arbeitsplatz wesentlich beeinflussen.