Die Analyse beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Politik, Wirtschaft und dem Scheitern der DDR. Der Autor untersucht, wie trotz einer vermeintlichen Stabilität über 40 Jahre hinweg, die wirtschaftlichen und politischen Strukturen der Deutschen Demokratischen Republik letztlich nicht tragfähig waren. Besonders betont wird, dass die wirtschaftlichen Misserfolge entscheidend zum Niedergang beitrugen, da sie eng mit politischen und gesellschaftlichen Faktoren verknüpft waren. Diese kritische Auseinandersetzung bietet einen tiefen Einblick in die Ursachen des Untergangs der DDR.
Marcus Otto Knihy






Die Arbeit beschäftigt sich mit dem komplexen Phänomen von Amokläufen und School Shootings, insbesondere der Herausforderung, potenzielle Täter zu identifizieren. Der Autor beleuchtet die Schwierigkeiten aus kriminologischer und einsatztaktischer Perspektive und verweist auf die Entwicklung dieser Gewaltakte von den USA nach Deutschland, wo sie am 26. April 2002 erstmals Realität wurden. Die Untersuchung zielt darauf ab, die Hintergründe und die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Taten zu verstehen und zu analysieren.
Das europäische Subjekt der Repräsentation in der »condition postcoloniale«
Kolonialismus, Dekolonisierung und die Selbstbeschreibung Frankreichs in Geschichtsschulbüchern im 20. Jahrhundert
Schulbücher vermitteln nicht nur Wissen, sondern artikulieren zugleich Subjektpositionen der Repräsentation. Die korrespondierende Selbstbeschreibung Frankreichs in Geschichtsschulbüchern ist im Verlauf des 20. Jahrhunderts maßgeblich durch die republikanische mission civilisatrice, den Kolonialismus und die Dekolonisierung geprägt worden. Marcus Otto setzt sich mit diesem im politisch-epistemologischen Sinne formierten (europäischen) Subjekt der Repräsentation auseinander. Dabei zeigt er auf, wie dies in Frankreich in Krisendiskursen europäischer Zivilisation und der republikanischen Nation sowie in Debatten postkolonialer Erinnerungspolitik in der condition postcoloniale grundlegend herausgefordert worden ist.
Der Wille zum Subjekt
Zur Genealogie politischer Inklusion in Frankreich (16.-20. Jahrhundert)
Marcus Otto unternimmt eine systemtheoretisch inspirierte genealogische Wiederbeschreibung eines Metanarrativs der Moderne, das sich als Imperativ politischer Inklusion historisch wirkmächtig an der Figur des Subjekts entfaltete. Dies impliziert die Dekonstruktion eines übergreifenden Willens zum Subjekt, der bis heute nicht nur in politischen und gesellschaftlichen Selbstbeschreibungen, sondern auch in der Historiographie vorherrscht. Mithin ist in einem umfassenden Sinne, der sich an der Figur des Subjekts kristallisiert, also der »Kopf des Königs noch immer nicht gerollt«, wie Foucault einst bezogen auf das politische Denken formuliert hat.
Die Selbsternennung des dritten Standes zur Assemblée Nationale
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Die Geschichte der Generalstände von 1789 zeigt die Emergenz und Metamorphosen, die den peuple vom sprichwörtlich unmündigen und ohnmächtigen Objekt, das in den Cahiers de doléances dem König vorgeführt wurde, zunächst zum öffentlich präsenten und autorisierten Publikum in den Sitzungen der communes und schließlich zum einzig gültigen Souverän, zum konstitutiven Imaginären des modernen Politischen schlechthin machte. Allerdings vollzogen sich diese Metamorphosen nicht einfach in einem politischen Diskurs, sondern in einem ästhetisch-theatralischen Rahmen der Umschrift inszenatorischer Praktiken: Stellten die Generalstände von 1789 zu Beginn eine höfisch distinguierte Inszenierung des Politischen dar, in der der peuple ausschließlich dem König-Vater huldigen sollte, so ereignete sich die Revolution in der Form eines dramatischen Massenspektakels, in dem das Politische aus dem Leitmotiv des Ressentiments heraus im Wechselspiel zwischen den revolutionären Massen und ihren Protagonisten die Nation und ihre Geschichte neu begründete.