Knihobot

Annett Schulze

    Vereine in Stadthagen 1945 - 1970
    Zur Re-Biologisierung der Gesellschaft
    Erinnerungen im Konflikt
    • Erinnerungen im Konflikt

      Nation-Building-Prozesse im Post-Apartheid-Südafrika

      • 385 stránek
      • 14 hodin čtení

      Erinnerungen sind individuell, kollektiv und Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse. Ausgewählte Erinnerungen sollen an staatlich geförderten Orten u. a. nationale Zugehörigkeit produzieren. Als Repräsentationen von Macht sind sie zudem umstritten. Annett Schulze zeigt, wie an vier bedeutsamen Erinnerungsorten ein national-kulturelles Funktionsgedächtnis im Südafrika nach der Apartheid hergestellt wird. Nach dem Ende des Apartheidstaates und mit den ersten freien Wahlen im Jahr 1994 änderten sich die Machtverhältnisse und damit die Erinnerungspolitiken. Was offiziell erinnert wird, ist konflikthaft; welches Wissen auf den musealen Agenden Anerkennung findet und welches Wissen nur in bestimmten Räumen sagbar ist, ebenfalls. Denn sowohl Nation-Building-Prozesse als auch Erinnerungsräume sind von Hegemonie und Dissidenz durchzogen, denen Widersprüche inhärent sind. Diese Widersprüche, so die Hauptthese, ermöglichen jedoch erst ein Widersprechen.

      Erinnerungen im Konflikt
    • Zur Re-Biologisierung der Gesellschaft

      • 209 stránek
      • 8 hodin čtení

      Die Beiträge setzen sich mit unterschiedlichen Aspekten von Biopolitik und Ökologie auseinander. Es geht vor allem um die (vermeintlich biologisch begründete) Kategorisierung von Menschen und um ökologische Diskurse, die nach rechts anschlussfähig sind. Die AutorInnen setzen sich in ihren unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen mit der Herstellung von Wissen auseinander, das soziale Verhältnisse biologisch festschreibt. Diese Konstruktionen werden zum einen in der Gegenwart verortet; zum anderen historisch analysiert. So gelingt es, Traditionslinien aufzuzeigen, die menschenfeindliches Wissen beinhalten. Zudem fokussieren die AutorInnen auch auf AkteurInnen, die versuchen, dieses Wissen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, u. a. Ökologie (Herbert Gruhl), Wissenschaft (Irenäus Eibl-Eibesfeldt) und Politik (Thilo Sarrazin), zu konservieren. Beispielhaft problematisieren die Beiträge die biologisierenden Konzeptionen. Sie bieten kritische Perspektiven auf ein Wissen, das gesellschaftliche Verhältnisse auf naturwissenschaftliche Erklärungen reduziert.

      Zur Re-Biologisierung der Gesellschaft
    • Vereine sind wichtige Elemente des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Sie strukturieren gesellschaftliche Verhältnisse und werden ihrerseits durch die sie umgebenden gesellschaftlichen Verhältnisse geprägt. Dieses Wechselverhältnis wird am Beispiel der Vereinslandschaft der niedersächsischen Kreisstadt Stadthagen für die Jahre 1945-1970 aufgezeigt. Die Untersuchung der Vereine, ihres Soziallebens, ihrer Mitglieder und der Veränderungen in diesem Gefüge erlaubt Rückschlüsse auf Trends und Tendenzen der lokalen Gesellschaft. Die Vereinslandschaft Stadthagens wurde von Hobbyvereinen und Sozialvereinen bestimmt, Bildung und Kultur fanden nur geringen Widerhall. Das Vereinsleben war aber nicht statisch, sondern entwickelte sich parallel zum gesellschaftlichen Wandel in der Stadt. Wurde die Modernisierung in den 50er Jahren zunächst noch von der Tendenz zum Rückzug aus dem öffentlichen Leben überlagert, setzte sich in den 60er Jahren auf breiter Front durch. Die Arbeit ist eine exemplarische Studie zum Alltag und zur Modernisierung in der Bundesrepublik Deutschland. Aber auch die Einwohner Stadthagens werden überraschend viel finden, was über ihre eigene „Geschichte im Kleinen“ Auskunft gibt.

      Vereine in Stadthagen 1945 - 1970