Knihobot

Andreas Solbach

    Johann Beer
    Aedificatio
    Gesellschaftsethik und Romantheorie
    Evidentia und Erzähltheorie
    Hermann Hesse
    Hermann Hesse und die literarische Moderne
    • Anläßlich des Jubiläums von Hermann Hesses 125. Geburtstag hat die Universität Mainz im Oktober 2002 dem Dichter ein eigenes Symposium gewidmet. Nach unzähligen akademischen Würdigungen ausländischer Hochschulen war es die erste in Deutschland. Unter der Leitung von Prof. Andreas Solbach ist damit das denkwürdige Tabu gebrochen worden, daß ausgerechnet der einflußreichste und meistübersetzte deutschsprachige Schriftsteller des 20. Jahrhunderts vom Wissenschafts- und Kulturbetrieb seines eigenen Sprachraumes fast ganz ausgegrenzt wurde. Zwanzig Literaturwissenschaftler aus Deutschland, Schweden, England, Italien und den USA haben sich in Referaten, die so gewichtig sind, daß sie durch diesen Band auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden, mit der zukunftsorientierten Aktualität dieses Autors befaßt. Sie haben die facettenreiche, generationen- und kulturenübergreifende Rezeption seines Werkes am Beispiel seiner Frühschriften, seines Widerstandes gegen die Dynamisierung, seiner Beziehung zur Tradition, zur Mythologie, zur Musik, Geschichtsphilosophie, Literaturkritik und Politik untersucht und dabei die wesentlichen Strömungen der Moderne in Hesses Werk aufgedeckt.§§

      Hermann Hesse und die literarische Moderne
    • Hermann Hesse

      Die poetologische Dimension seines Erzählens

      • 309 stránek
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      Der vorliegende Band zu Hermann Hesse, der sich mit fast allen Romanen und einigen wichtigen Erzählungen befasst, zielt nicht, wie häufig in der Hesse-Forschung, auf eine primär stoffliche Interpretation, sondern widmet sich dem poetologischen Verfahren in den Texten selbst. Dabei zeigt es sich, dass Hesse ein außerordentlich bewusst konstruierender Autor ist, der in allen seinen Texten neben erkennbaren poetologischen Reflexionen die poetisch-rhetorische Verfasstheit des Textes zum Gegenstand der Darstellung zu machen versteht und damit seine Modernität erweist. In dieser Perspektive wird deutlich, dass Hesse ein intrikates Spiel mit den Lektüreerwartungen des Lesers betreibt: Hinter der überzeugenden Rhetorik einer dualistischen Hermeneutik wird eine, auf komplexere Zusammenhänge ausgerichtete, Textrhetorik erkennbar, in die die Signatur der Moderne eingeschrieben ist.

      Hermann Hesse
    • Die Arbeit befaßt sich mit der Funktion der Gesellschaftsethik im Werk dreier der bedeutendsten Barockautoren und untersucht die Beziehung zwischen Ethik, Ästhetik und Politik in der europäischen Frühmoderne. Castiglione, Machiavelli, Della Casa, Guazzo und Faret dienen dabei als Beispiele für die Politisierung ästhetischer Formen. So erweist sich die Poetologie des frühmodernen Romans als Ausdruck des dominanten geistesgeschichtlichen Problems der Integration von Politik und Ethik.

      Gesellschaftsethik und Romantheorie
    • Aedificatio

      Erbauung im interkulturellen Kontext in der Frühen Neuzeit

      Der Band sammelt die Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung aus literatur-, kunst-, musik- und kulturwissenschaftlicher Perspektive, die sich definitorisch wie inhaltlich um ein umfassenderes Verständnis des bislang primär religionswissenschaftlich diskutierten Begriffs der "Erbauung" bemüht. Das Interesse gilt demnach nicht nur der Erbauungsliteratur, sondern das Erbauliche wird in seiner Realisation in verschiedenen Medien beleuchtet, um so seine Vielfältigkeit und seine historische Entwicklung bis in die Gegenwart besser zu verstehen.

      Aedificatio
    • Johann Beer

      Rhetorisches Erzählen zwischen Satire und Utopie

      Johann Beer (1655-1700) gilt als der talentierteste Nachfolger von Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen und als eines der großen Erzähltalente der barocken Literatur. Der musikalisch begabte Autor, dessen Eltern als Protestanten aus Österreich vertrieben wurden, erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung im Benediktinerkloster Lambach und bei den Augustiner Chorherren in Reichersberg. Diese Erfahrungen prägten ihn zeitlebens, indem sie ihm eine Verbindung zwischen protestantischen und katholischen Traditionen ermöglichten. Neben seiner Tätigkeit als Musiker und Musiktheoretiker in Weißenfels verfasste er über zwanzig Erzähltexte, die durch eine außergewöhnliche Mischung aus realistischen Elementen, grotesken Details und pädagogischen Absichten gekennzeichnet sind. Die Monographie analysiert die Vielgestaltigkeit seines Werks und dessen paradoxe Konstruktionen narratologisch. Es zeigt sich, dass Beer in seinen Erzählungen Lösungsansätze für die Integration von delectare und prodesse entwickelt, während er zwischen misogynen Satiren und rhetorisch ausgefeilten Erzählstrategien in pädagogischer Absicht oszilliert.

      Johann Beer