Insolvenzrecht
Ein Studienbuch
Ein Studienbuch
Die Neubearbeitung von 2023 pflegt aktuelle Entwicklungen wie zB Fragen der „Klimahaftung“ ein und bereitet umfassend die jüngste Rechtsprechung auf. Es werden sowohl die dogmatischen Kontroversen, als auch die praktische Handhabung der Normen aufgezeigt. Nicht zuletzt beantwortet die Kommentierung dogmatisch und praktisch wichtige Fragen zu den Kernmaterien des Sachenrechts, wie insbesondere des Anspruchs auf Herausgabe von Sachen, des Unterlassungs- und Beseitigungsanspruches sowie des Eigentümer-Besitzer-Verhältnisses.
Mit dem am 1.3.2012 in Kraft getretenen ESUG – Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen sind das Insolvenz- und das Gesellschaftsrecht weiter zusammengewachsen. Auch in der Beratungspraxis verzahnen sich gesellschaftsrechtliche und insolvenzrechtliche Beratung zunehmend zu einer ‚ganzheitlichen‘ Restrukturierungsberatung. Insolvenzverwalter und Insolvenzgerichte müssen sich verstärkt mit traditionell eher als gesellschaftsrechtlich verstandenen Themen beschäftigen. Nicht erst der Fall ‚Suhrkamp‘ hat deutlich gemacht, dass das Verhältnis von Gesellschaftsrecht und Insolvenzrecht schwierige Abgrenzungsfragen mit sich bringt, die schnell in dogmatische Tiefen führen. Das vorliegende ZIP-Praxisbuch gibt einen Überblick über die auftretenden Grenzmaterien. Es behandelt schwerpunktmäßig Fragen der Konkurrenz von Gesellschafts- und Insolvenzrecht, insbesondere die Kompetenzverteilung im Insolvenzverfahren, die Auswirkungen der Insolvenzeröffnung auf binnengesellschaftliche Strukturen und gesellschaftsrechtliche Vorgaben sowie Fragen der Organhaftung und der Insolvenzanfechtung. Ziel ist es, dem Leser eine erste Orientierung über die teils noch wenig geklärten, aber aktuellen Fragen zu geben, den Weg zu vorhandener Rechtsprechung und Literatur zu weisen und vor allem die an verschiedenen Stellen und in ganz unterschiedlichen Gesetzen (InsO, GmbHG, AktG u. a. m.) verorteten Informationen zu bündeln.
Dieses Buch bietet Studienanfängern eine umfassende Einführung in die Technik der Fallbearbeitung und behandelt methodische Grundlagen sowie häufige Fehlerquellen. Zur praktischen Umsetzung enthält es eine Sammlung von 8 gutachterlich aufbereiteten und gelösten Fällen mit typischen Klausurenkonstellationen. Im letzten Kapitel werden die für die Zwischenprüfung relevanten Grundlagen des Allgemeinen Teils des BGB, des Schuld- und des Sachenrechts anhand von Grundfällen kompakt dargestellt. Dieser Abschnitt eignet sich auch für eine schnelle Wiederholung in höheren Semestern. Die Vorteile umfassen die Darstellung der Grundlagen des BGB AT, des Schuldrechts und des Sachenrechts durch kleine Fälle, einen Wechsel zwischen leichteren und schwereren Inhalten zur Berücksichtigung unterschiedlicher Lernfortschritte sowie die Eignung für den ersten Zugang und die Wiederholung vor der Zwischenprüfung. Das Buch vereint Methodik der Fallbearbeitung, eine Fallsammlung und Grundwissen zum BGB. Die Berücksichtigung der zahlreichen Gesetzesänderungen seit der Vorauflage sowie der aktuellen Rechtsprechung, einschließlich der Auswirkungen des FamFG, der Umsetzung der Verbraucherkreditrichtlinie und der Änderungen des Widerrufsrechts, wird hervorgehoben. Die Autoren sind erfahrene Professoren an renommierten Universitäten und bieten wertvolle Einblicke für Studierende und Referendare.
Seit den Entscheidungen des EuGH zur Niederlassungsfreiheit von Gesellschaften steht der hergebrachte gesellschaftsrechtliche Kapitalschutz auf dem Prüfstand. Die Bedeutung des Insolvenzrechts als Standort für gläubigerschützende Instrumente ist stark gestiegen. Es fehlt jedoch bisher an einer grundlegenden Untersuchung des insolvenzrechtlichen Gläubigerschutzes. Christoph Thole untersucht die Einsatzbedingungen der deutschen Insolvenzanfechtung auf der Grundlage einer rechtsvergleichenden Analyse des US-amerikanischen und englischen Anfechtungsrechts. Zugleich geht er auf verwandte Regelungsinstrumente wie die Geschäftsführer- und Gesellschafterhaftung und deren Querbeziehungen zum Anfechtungsrecht ein. Anschließend werden die kollisionsrechtlichen, europarechtlichen und zuständigkeitsrechtlichen Grundlagen der Insolvenzanfechtung im Kontext des Europäischen Insolvenzrechts untersucht.