Phänomene des Alters und der Hochaltrigkeit gewinnen zunehmend an Bedeutung, insbesondere durch die demographische Entwicklung in westlichen Gesellschaften. Im öffentlichen Diskurs dominieren Altersbilder von aktiven Best Agers oder pflegebedürftigen Hochaltrigen. Diese Bilder und die damit verbundenen sozialen, politischen und kulturellen Praktiken sind historisch variabel und mit Geschlechtercodierungen verknüpft. Gender sowie andere soziale Kategorien wie Milieu, ethnische Zugehörigkeit und sexuelle Orientierung beeinflussen die gesellschaftlichen Veränderungen, die den Umgang mit hohem Alter und das Leben mit Menschen mit Demenz betreffen. Auch Erfahrungen von Lebensende, Sterben, Tod und Trauer sind in diesem Kontext relevant. Der Inhalt umfasst soziale Konstruktionen des Alters, die Marginalisierung und Integration von Menschen mit Demenz sowie die Konstruktion und Erfahrung von Altersbildern. Die Herausgeberinnen sind Dr. Pepetual Mforbe Chiangong, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Afrikanische Literaturen und Kulturen an der Humboldt-Universität zu Berlin; Dr. Elisabeth Reitinger, Assoziierte Professorin am Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt – Wien – Graz; und Dr. Ulrike Vedder, Professorin am Institut für deutsche Literatur sowie Ko-Sprecherin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin.
Elisabeth Reitinger Knihy





Geschlechtersensible Hospiz- und Palliativkultur in der Altenhilfe
- 331 stránek
- 12 hodin čtení
Geschlechterfragen stellen sich in besonderer Weise in Betreuungs- und Pflegebeziehungen. Sie bleiben bis ans Lebensende bedeutsam. Praxisnah und theoretisch fundiert erkunden die AutorInnen Möglichkeiten einer gendersensiblen Hospiz- und Palliativkultur in der Altenhilfe. Sie gehen grundlegenden ethischen Fragen nach, eröffnen neue Sichtweisen auf Beziehungen zu Betroffenen und ihren Angehörigen und erhellen das Zusammenspiel von Professionellen und Strukturen in der Altenhilfe. Mit Beiträgen unter anderem von Gertrud M. Backes, Katharina Gröning, Birgit Heller, Cora van der Kooij, Manfred Langehennig und Christa Schnabl.
Transdisziplinäre Praxis
- 218 stránek
- 8 hodin čtení
Sozial- und Gesundheitswesen stehen vor immensen Herausforderungen: demografische Veränderungen, die höhere Pflegebedürftigkeit erwarten lassen; Organisationen, die mit immer weniger Ressourcen immer individuelleren Bedürfnissen gerecht werden müssen; Mitarbeiter, die in diesen Spannungsfeldern gesund bleiben wollen; usw. Fragen, die sich aus diesen Herausforderungen ergeben, wurden in Forschungsprojekten, die vom Methodenprogramm TRAFO (transdisziplinäres Forschen) des österreichischen Wissenschaftsministeriums 2005 – 2007 gefördert wurden, bearbeitet. Mit Beiträgen von S. Beyer, M. Bister, S. Dinges, U. Felt, M. Fischer, R. Griebler, K. Heimerl, A. Heller, A.-E. Höfler, E. More-Hollerweger, A. Iellatchitch, B. Kräftner, L. Krainer, J. Kröll, E. Lehner, S. Novak-Zezula, S. Pleschberger, P. Plunger, E. Reitinger, B. Smetschka, H. Schmied, M. Strassnig, U. Karl-Trummer, U. Wagner, K. Wegleitner, G. Zepke.
Der Anteil hochaltriger Menschen an der Bevölkerung steigt. Bedürfnisorientierte Betreuung und Pflege multimorbider, oft dementer alter Menschen stellen immer höher werdende Anforderungen an die Organisation stationärer Einrichtungen der Altenhilfe. Vor dem Hintergrund der Theorie sozialer Systeme von Niklas Luhmann sucht die Autorin theoretisch und empirisch fundierte Antworten auf die Frage: Wie kann es gelingen, individuelle Bedürfnisse der alten, meist pflegebedürftigen Menschen in Gespräche und damit Kommunikation, Entscheidungen und Organisationsroutinen zu übersetzen? Mittels qualitativer empirischer Untersuchungen liefert sie Besispiele für Ressourcen- und Verbesserungspotenziale der Organisationen. Über Angelpunkte für Veränderungen macht dieses Buch Möglichkeiten sichtbar, Bedürfnisorientierung über gelungenes Management zu organisieren.
Stationäre Pflegeeinrichtungen sind für schwache und oft auch vielfach schwerkranke Menschen häufig ihr Sterbeort. Ein Leben und Sterben in Würde bis zuletzt zu ermöglichen, stellt hohe Anforderungen an Management, Leitung und natürlich die pflegerisch-therapeutischen Dienste. Die Integration von hospizlicher und palliativer Versorgung erfordert u. a. Qualifizierungs- und Organisationsentwicklungsprozesse, Aus- und Weiterbildung sowie die Entwicklung einheitlicher Curricula. Es braucht Forschung über die Organisation der interprofessionellen (auch ethischen) Entscheidungsprozesse am Lebensende zwischen den Betroffenen, den helfenden Berufen und den Anbietern von Versorgung; interdisziplinäre Projekte sind vorzusehen. Sterben in stationären Pflegeeinrichtungen wird aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen beleuchtet und Diskussionen zusammengefasst.