Durch ein geändertes Bildungsverhalten der Bevölkerung nimmt der Anteil der Hochschulabsolventen ständig zu. Dem steigenden Angebot an Akademikern auf dem Arbeitsmarkt stehen aber nur gering veränderte Tätigkeitsstrukturen gegenüber, so dass immer mehr Hochschulabsolventen gezwungen sind auch eine Beschäftigung anzunehmen, die ihrer formalen Qualifikation nicht oder nur bedingt angemessen ist. Empirische Studien beziffern die Größenordnung der „unterwertig“ beschäftigten Akademiker auf bis zu 25%. Dies wirft die Frage auf, wie die Betroffenen mit einer inadäquaten Beschäftigung umgehen können. Die vorliegende Arbeit versucht hierzu einen Erklärungsbeitrag zu leisten. Hierzu wird ein eigenständiger kognitiver Ansatz entwickelt. Zentrale Bedeutung haben demnach individuelle Arbeitsorientierungen, die mit fundamentalen Verhaltensdispositionen verbunden sind. Die kognitive Verankerung dieser Verhaltensdispositionen entscheidet darüber, welche kognitiven Prozesse im Umgang mit der unterwertigen Arbeitssituation zum Zuge kommen. Sie bestimmt damit auch über die Herausbildung bestimmter Bewältigungsstile. Insgesamt wurden sieben verschiedene Bewältigungsstile identifiziert. Die theoretischen Überlegungen bilden die Grundlage einer empirischen Studie, die wesentliche Ergebnisse der Analyse bestätigt.
Silke Flegel Knihy






Bühnenkämpfe
Autor-Dramaturgen in der frühen DDR: Brecht, Kipphardt, Hacks
Die theaterwissenschaftliche Studie reflektiert die Aufgabenstellung, Funktion und Problematik der Dramaturgen im Spannungsfeld von Theaterkunst und Kulturpolitik in der DDR. In der konzeptuellen «Denkfigur» des «Autor-Dramaturgen» beleuchtet sie zugleich zentrale Aspekte dieser besonderen Theatergeschichte. Die am konkreten theaterhistorischen Bühnengeschehen entwickelten Befunde werden mit interpretativen Zugriffen innerhalb dieses Spannungsfelds verortet, in der Denkfigur des Autor-Dramaturgen gewinnen sie ihren übergreifenden Anspruch. Mit der Charakterisierung von Brecht, Kipphardt und Hacks entwickelt die Studie keine ausgearbeitete Theorie des Autor-Dramaturgen in der DDR, sondern formuliert einen Vorschlag für eine an eine bestimmte historische und theatrale Situation gebundene Konstellation.
Stadt - Land - Fluss
- 215 stránek
- 8 hodin čtení
Dieser Sammelband richtet sich daher nicht zuletzt an eine internationale Leserschaft, die Deutschland in seiner landschaftlichen Mannigfaltigkeit kennenlernen will. Seine Essays und Studien laden zu einer Reise durch Geschichte und Gegenwart ein, wobei die einzelnen Stationen jeweils wesentliche Gesichtspunkte einer deutschen Landeskunde darstellen: Sprache und Dichtung, Hochtechnologie, Strukturwandel und Industriekultur, Föderalismus, Umweltbewusstsein, Erinnerungskultur und „Vergangenheitsbewältigung“- dies sind nur einige Stichworte, die hier anschaulich „ver-ortet“ werden.
Aufbau - Umbau - Neubau
- 441 stránek
- 16 hodin čtení
Der Band versammelt Beiträge zu einer neuen deutschen Kulturgeschichte mit dem Ziel, die Kulturentwicklung in der DDR und in der Bundesrepublik zusammen zu denken und als Erbe im vereinten Land zu verstehen. Im Fokus stehen dabei die großen Zäsuren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: also die gemeinsame Erfahrung des Aufbaus der kriegszerstörten Gesellschaft und Kultur nach 1945, der rasch in alternative und teils antagonistische Modelle führte. Einen tiefgreifenden soziokulturellen Umbau erlebten beide Gesellschaften in den späten sechziger und frühen siebziger Jahren, wobei in Ostdeutschland freilich im Sinne einer nachholenden Modernisierung manche dieser Veränderungen erst im Vollzug der deutschen Einheit abgeschlossen wurden. Doch ist es auch ein Ziel dieses Buchs, den kulturellen Neubau seit 1990 als ein gemeinsames Projekt der Deutschen in der Gegenwart zu befördern.
Wahl und Wagnis Migration
- 245 stránek
- 9 hodin čtení
Dieser Band stellt die deutsche Debatte um Migration und Integration in einen historischen und einen aktuellen europäischen Rahmen. Seine Beiträge verfolgen Wege von Migrantinnen und Migranten im 20. Jahrhundert, und sie versuchen, bei allem Streben nach methodischer und disziplinärer Sorgfalt den nur wissenschaftlichen Zugriff zu transformieren, indem sie das Individuum ins Zentrum rücken. Dies entspricht dem Leitgedanken des Promotionskollegs Ost-West, aus dem diese Untersuchungen hervorgegangen sind. Einzelne Persönlichkeiten wie Rudolf Nurejew und Jirí Grusa geraten dabei ebenso neu ins Blickfeld wie ganz unterschiedliche 'entwurzelte Gemeinschaften' in Europa und die steuernde Bedeutung der Medien für jede Beschäftigung mit Flüchtlingen und Zuwanderern.
Entgrenzungen und Globalisierungen in Politik, Kultur und Wissenschaft sind das Signum unserer Zeit. Das Promotionskolleg Ost-West trägt diesen Wandlungen programmatisch Rechnung und hat sie unter der Fragestellung „Braucht Kultur Grenzen? Schafft Kultur Grenzen?“ beleuchtet. Die in diesem Band dokumentierten Beiträge durchschreiten das 19. und 20. Jahrhundert und verbinden historische Beispiele und kulturelle Interpretationen mit gegenwärtigen Herausforderungen. Die Antworten auf die „Grenzfragen“ vermessen die Dialektik von Selbstbild und Fremdbild, den Spielraum kultureller Grenzüberschreitungen und den Antagonismus von Nationalkultur und Interkulturalität.