Examining the political and religious discourse on the "Jewish Question," Anthony D. Kauders shows how men and women in the immediate post-war era employed anti-Semitic images from the Weimar Republic in order to distance themselves from the murderous policies of the Nazi regime.
This is a scholarly reassessment of the 'Jewish Question' in Germany (1910-1933). Anthony Kauders challenges the view that, following Hitler's rise to power, anti-Semitism radically increased among the majority of Germans. He argues that the Weimar Republic was also very influential in changing people's attitudes towards the Jews and their place in German society. Through a study of Dusseldorf and Nuremberg, two German towns of comparable size but disparate regional, religious, and economic characteristics, he explores the attitudes of journalists, politicians, clerics, and ordinary people. Using local and national archival material, Dr Kauders is able to show that, whereas before the First World War most Germans would distance themselves from racial anti-Semitism, after 1918 many Germans agreed with volkisch agitators that Jews were, in a variety of ways, alien to the national community.
Die einen feierten Freud als Befreier von bürgerlichen Moralvorstellungen, die anderen beklagten seine Lehre als rationales Aufklärungsprojekt, das der deutschen Seele zutiefst fremd sei. Anthony D. Kauders legt in seinem Buch die Deutschen auf die Couch: Wie haben sie auf Freud und seine Ideen reagiert? Was verraten die Reaktionen über ihr Verhältnis zur Sexualität, zur Gewalt und die Vorstellungen vom »bürgerlichen Ich«, von Ohnmacht und Selbstbestimmung? Und wie haben sich die Einstellungen zur Psychoanalyse im Verlauf des 20. Jahrhunderts verändert? Der Autor zeigt auf verblüffende Weise, wie wir anhand der Auseinandersetzung mit Freud die Ideale und Utopien, die Ängste und Hoffnungen der deutschen Gesellschaft rekonstruieren können. Ein überraschendes Sittengemälde und ein ebenso faszinierendes wie abgründiges Panorama der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Das Leben der Juden in der Bundesrepublik Nach dem Holocaust schien es undenkbar, dass in Deutschland wieder Juden leben könnten. Doch viele, die überlebt hatten, blieben, andere kehrten zurück, zum Missfallen der Juden im Ausland. So war das Leben in der Bundesrepublik zunächst geprägt von fehlendem Schuldbewusstsein bei Nichtjuden und Schuldgefühlen bei Juden, die sich für ihr Bleiben rechtfertigen mussten. Wie sich das komplizierte Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden entwickelte, welche Rolle jüdisches Leben in der jungen deutschen Demokratie spielte und wie jüdische Gemeinden wieder Fuß fassten, beschreibt Anthony Kauders erstmals auf breiter Quellengrundlage. Die erste umfassende Geschichte der Juden in der Bundesrepublik nach 1945 Eine Geschichte der Bundesrepublik aus der Perspektive des deutsch-jüdischen Verhältnisses