Knihobot

Detlef Siegfried

    22. říjen 1958
    Lebensreform um 1900 und Alternativmilieu um 1980
    Alternative Dänemark
    Zwischen Einheitspartei und "Bruderkampf"
    Bogensee
    Körber
    Modern Lusts
    • Modern Lusts

      Ernest Borneman: Jazz Critic, Filmmaker, Sexologist

      • 352 stránek
      • 13 hodin čtení

      Exploring the life of a multifaceted German autodidact, this biography reveals Ernest Borneman's evolution from a young Jewish Communist in Nazi Berlin to a renowned transatlantic polymath. Detlef Siegfried uses an innovative structure centered on the human senses to chronicle Borneman's diverse pursuits as a jazz musician, filmmaker, anthropologist, sexologist, and crime novelist. The narrative captures the essence of his controversial and eclectic interests, reflecting the complex cultural and intellectual currents of the twentieth century.

      Modern Lusts
    • Körber

      Stiftung und Gesellschaft seit 1959

      • 368 stránek
      • 13 hodin čtení

      Das Werk analysiert den Einfluss von Stiftungen auf Politik und Gesellschaft, wobei die Körber-Stiftung als Beispiel dient. Es beleuchtet, wie solche Institutionen durch ihre Aktivitäten und Förderungen gesellschaftliche Veränderungen anstoßen und politische Prozesse beeinflussen können. Die Untersuchung bietet Einblicke in die Rolle von Stiftungen im demokratischen Diskurs und deren Beitrag zur öffentlichen Meinungsbildung.

      Körber
    • Bogensee

      Weltrevolution in der DDR 1961-1989

      Die DDR war eine bedeutende Drehscheibe des internationalen Kommunismus. An der Jugendhochschule »Wilhelm Pieck« am Bogensee nördlich von Berlin bildete die FDJ seit 1958 junge Revolutionäre aus aller Welt im Marxismus-Leninismus aus. Sie war Schnittstelle einer alternativen Globalisierung, die sich gegen den Kapitalismus richtete und Jugendliche aus den osteuropäischen Ländern, aus Westeuropa und dem globalen Süden vereinte. So sehr die FDJ die »internationale Solidarität« propagierte, so sehr wollte sie allzu enge Kontakte zu den Internationalen unterbinden, die eine Vielzahl politischer Überzeugungen und kultureller Praktiken mitbrachten. Auch ihr Erziehungsanspruch führte zu Konflikten, so dass die Schule ein Raum der internationalen politischen Diskussion war, aber auch von Anpassung und Kritik gleichermaßen – und von Liebe und Sexualität über Grenzen hinweg.Detlef Siegfried untersucht das globale Miteinander aus der Sicht der internationalen Studierenden. Im Zentrum stehen die Wahrnehmungen und Praktiken junger Dänen, die von 1961 bis 1989 an der Schule präsent waren. Sein Blick auf sie, auf die anderen Skandinavier, auf Lateinamerikaner und Afrikaner zeigt die Internationalen als selbstbewusste, oftmals kritische und im Nachhinein auch selbstkritische Akteure.

      Bogensee
    • Alternative Dänemark

      Kosmopolitismus im westdeutschen Alternativmilieu 1965-1985

      In den 1970er Jahren blickten viele junge, linksalternative Deutsche auf der Suche nach Alternativen nach Dänemark. Small is beautiful lautete Anfang der 1970er Jahre eine Alternative, als die »Grenzen des Wachstums« erreicht waren. Kleiner und überschaubarer, aber auch liberaler und egalitärer wirkte der nördliche Nachbar der Bundesrepublik. Dänemark ließ manche Blume der Alternativkultur erblühen: die Republik Christiania in Kopenhagen, die Tvind-Schulen mit ihren »Reisenden Hochschulen« in Asien und Afrika, das Festival von Roskilde. In Dänemark entstand eine der ersten Parteien der Neuen Linken, es hob das Verbot der Pornografie auf und gewährte Rudi Dutschke und seiner Familie Asyl. Auf der Suche nach Alternativen zur eigenen Nation, die sie für vergangenheitspolitisch kontaminiert, hierarchisch und undemokratisch hielten, blickten viele junge, linksalternative Deutsche nach Dänemark. Ihre Wahrnehmungen und Praktiken entsprangen einem postnationalen Selbstverständnis, das Diversität nicht als Problem, sondern als Gewinn betrachtete. Detlef Siegfried untersucht, welche Rolle kosmopolitische Einstellungen in den transnationalen Beziehungen des westdeutschen Alternativmilieus spielten, und beleuchtet die Schwierigkeit, sich zwischen Europa und der Welt, der Region und der Nation zu orientieren.

      Alternative Dänemark
    • Lebensreform um 1900 und Alternativmilieu um 1980

      Kontinuitäten und Brüche in Milieus der gesellschaftlichen Selbstreflexion im frühen und späten 20. Jahrhundert

      Als in den 1960er Jahren die »Hippies« aufkamen, erkannten darin manche eine »neue Jugendbewegung«. Tatsächlich fanden sich im alternativen Milieu der 1970er und 1980er Jahre nicht wenige Praktiken, politische Ideen und habituelle Muster, die an die Lebensreformbewegung der Jahrhundertwende erinnerten: freie Sexualität und Freikörperkultur, Siedlung auf dem Lande, alternative Haartracht und Bekleidung, Kritik der modernen Gesellschaft, Streben nach Gemeinschaft, politischer Radikalismus. Zugleich unterschieden sich die Kontexte dieser Kritik: Urbanisierung und industrielle Moderne auf der einen, postindustrieller und, auf der kulturellen Ebene, postmoderner »Strukturbruch« auf der anderen Seite. Die Beiträgerinnen und Beiträger untersuchen zum einen, inwieweit sich diese Phänomene ähneln oder unterscheiden, und zum anderen fragen sie nach den Verbindungslinien personeller oder institutioneller Art sowie den Rezeptionsmustern der Lebensreform im Alternativmilieu. When the “hippies” emerged in the 1960s, contemporary observers spoke of a “new youth movement”, relating them to the Jugendbewegung of the early 20th century. In fact, there were quite a few practices, political ideas, and habitual patterns in the alternative milieu of the 1970s and 1980s, which seemed to be familiar from the Lebensreform (life reform) movement of the turn of the century: free sexuality and nudism, settlement in the countryside, alternative hairstyles and clothing, criticism of modern society, striving for community, and political radicalism. At the same time, the contexts of this critique differed: urbanization and industrial modernity on the one hand, postindustrial and, on the cultural level, postmodern “structural break” on the other. The volume examines the extent to which the two phenomena were similar, but also looks at differences, personal or institutional links and patterns of reception.

      Lebensreform um 1900 und Alternativmilieu um 1980
    • Hinter der Zeitenwende von 1968 steckt mehr als nur eine politische Revolte: Männer ließen sich die Haare lang wachsen, Frauen wollten endlich die Pille nehmen dürfen, Drogen wurden konsumiert, Musikfestivals, Kommunen und neue Zeitschriften stellten das vorhandene Weltbild auf den Kopf. Auch Wilhelm Reichs Forschungen im Kontext der Sexualerziehung schlugen große Wellen. So unterschiedliche Heldenfiguren wie Twiggy, Rudi Dutschke, Che Guevara, Jimi Hendrix und Mao Tse-Tung traten auf den Plan, während die deutsche Politik noch mit dem Vermächtnis der NS-Zeit zu kämpfen hatte. Es wäre jedoch ein Irrtum zu glauben, alles habe erst 1968 begonnen. Detlef Siegfried zeigt, welche gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Ereignisse schon im Vorfeld nötig waren, damit die Revolte der Schüler und Lehrlinge sowie die Studentenbewegung Fahrt aufnehmen konnten. Dabei lässt er nicht nur die Gegenkultur in Großstädten wie Berlin oder Frankfurt am Main wieder aufleben, sondern rückt auch Schauplätze aus der bundesrepublikanischen Provinz ins Rampenlicht. Doch wie viel revolutionäre Dynamik ließ sich in die »roten« Siebzigerjahre hinüberretten? Und was wurde eigentlich aus all den Linken?

      1968
    • Die erste Biografie zu Ehren eines bedeutenden Jazzkritikers, Dokumentarfilmers und Sexualwissenschaftlers, die anlässlich seines 100. Geburtstags veröffentlicht wurde. Borneman, ein Jungkommunist mit jüdischem Hintergrund, emigrierte 1933 nach London, kurz vor seinem Abitur. Sein Lebensunterhalt verdiente er in der Filmbranche, als Journalist und Schriftsteller. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er als „feindlicher Ausländer“ inhaftiert und in Kanada interniert, wo er ab 1941 für das National Film Board arbeitete und Dokumentarfilme, einschließlich Propagandafilmen gegen das Dritte Reich, drehte. Nach dem Krieg etablierte er sich als einflussreicher Jazzkritiker und Kolumnist des „Melody Maker“. Ab den späten 60er Jahren wurde er zu einem der bekanntesten Sexualwissenschaftler im deutschsprachigen Raum, propagierte die „Sexuelle Revolution“ und erntete sowohl Zustimmung als auch Widerspruch. Seine Bücher, darunter „Das Patriarchat“ von 1975, sowie Sex-Ratgeberkolumnen in der „Neuen Revue“ und zahlreiche Fernsehauftritte machten ihn einem breiten Publikum bekannt. Borneman bewegte sich in den Bereichen Jazz, Film und Sexualität, wo die Sinneswahrnehmungen der modernen Zeit und die damit verbundenen Deutungskonflikte deutlich wurden. Detlef Siegfried beleuchtet Bornemans facettenreiches Leben aus einer sinnesgeschichtlichen Perspektive.

      Moderne Lüste - Ernest Borneman
    • Zwischen Pop und Politik - jugendkultureller Aufbruch in den 60er Jahren. Der gesellschaftliche Wandel in den 60er Jahren wurde besonders stark von einer jugendlich geprägten, häufig polarisierenden Massenkultur vorangetrieben, die sich seit den späten 50er Jahren herausgebildet hatte. Jazzbands, der Star-Club, Zeitschriften wie »Twen« und »Konkret«, Rundfunksendungen wie Radio Bremens Beat Club, die Folk- und Underground-Festivals auf der Burg Waldeck und die Essener Songtage von 1968, Wohngemeinschaften und Jugendzentren waren Kristallisationsformen dieser neuartigen Jugendkultur, die von der Konsumgesellschaft erst ermöglicht wurde. In der Bundesrepublik war die Erneuerungsbewegung mindestens ebenso stark wie in anderen europäischen Gesellschaften von politischen Visionen und Konflikten geprägt. Ihre stärkste symbolische Verdichtung fand diese widersprüchliche Symbiose in dem Signum »1968«. Detlef Siegfried untersucht Bedingungen und Dynamiken von Entstehung und Ausbreitung der westdeutschen Jugendkultur zwischen 1958 und 1973. Im Mittelpunkt stehen ihre Akteure und Orte, Themen und Medien. Damit werden Protagonisten, Richtungen, Verläufe und Ausformungen jenes Wertewandels deutlich, der die Kontur der Bundesrepublik nachhaltig prägte. Link: Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

      Time is on my side
    • Das radikale Milieu

      Kieler Novemberrevolution, Sozialwissenschaft und Linksradikalismus 1917 – 1922

      Als soziale Bewegung der Revolutionszeit zwischen 1917 und 1922 zog der Linksradikalismus eine Reihe von jüngeren Sozialwissenschaftlern an. Detlef Siegfried untersucht die Bindekräfte und Beziehungsnetze eines Intellektuellenmilieus, das am Kieler Institut für Weltwirtschaft entstand. Dessen Angehörige, Schüler von Ferdinand Tönnies und Bernhard Harms, beschäftigten sich mit den radikalen Bewegungen und Ideen ihrer Zeit und engagierten sich zum Teil entsprechend. Gleichzeitig bildete sich in Kiel eine rätekommunistische Strömung heraus, die durch ideelle und personelle Querverbindungen mit diesem Milieu lose verbunden war, aber auch eine Eigendynamik entwickelte. Intellektuelle wie Kurt Albert Gerlach, Richard Sorge, Alfred Meusel, Rudolf Heberle und Adolf Dethmann, die sich später in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft einen Namen machten, hatten in diesem Mikrokosmos ihre fachlichen und politischen Wurzeln.

      Das radikale Milieu